UPDATE 02. Januar 2015
Kampagne "Ich frag mal meine Bank"
startet.[...]
Eine
HAUPTAUFGABE ist Aufklärung. Fangen wir gleich damit an:
[...]
- Wusstest Du, dass die als Sichteinlage/Buchgeld/Giralgeld bezeichnete Zahl auf Deinem Girokonto gar kein echtes Geld ist, sondern nur eine interne Verrechnungseinheit des Bankensystems?
- Wusstest Du, dass die Zahlen auf Deinem Girokonto, also die bankinterne Verrechnungseinheit, kein positives Vermögen sind sondern nur ein Versprechen auf Auszahlung von Bargeld (= gesetzliches Zahlungsmittel) symbolisieren, das eine Bank einlösen kann - oder auch nicht?
- Wusstest Du, dass diese internen Verrechnungseinheiten von den Banken durch Kreditvergabe einfach neu entstehen, also aus dem Nichts geschaffen werden?
- Ist Dir klar, was es bedeutet, wenn eine bestimmte Gruppe (Banken) echtem Geld scheinbar gleichgestellte Verrechnungseinheiten (Sichteinlagen/Buchgeld/Giralgeld) selber erzeugen kann?
- Wusstest Du, dass Du für die aus dem Nichts geschaffenen bankinternen Verrechnungseinheiten Zinsen zahlst und nicht - wie die Meisten vermuten - für die Ausleihe des Geldes eines Sparers?
- Wusstest Du, dass der Aufwand zur Bereitstellung eines Kredites (bankinterne Verrechnungseinheite/Sichteinlage/Buchgeld/Giralgeld) für die Banken gegen Null geht, da nur Zahlen in den Computer eingegeben werden?
- Wusstest Du, dass Du mit jeder Stunde Deiner Arbeitszeit, die Du dafür aufwendest einen Kredit zurückzuzahlen, Deine Arbeit und Lebenszeit für Nichts an die Bank verschenkst - und das i.d.R. über Jahre?
- Wusstest Du, dass durch dieses System der Geldschöpfung die Menge an bankinternen Verrechnungseinheiten/Sichteinlagen/Buchgeld/Giralgeld exponentiell steigt - was nichts anderes ist, als ein rasant anwachsender Anspruch der Menschen auf echtes Geld, welches gar nicht vorhanden ist?
[usw. usw. usw.]
Einfach zu lustig. Gibt es irgendwo eine Liste von Leuten, die sich bereits mit diesen Fragen an die eigene Bank für ~ 7 EUR lächerlich gemacht haben? Als Banker würde ich euch ja einfach einen Link auf das
Schülerbuch Geld und Geldpolitik digital der Deutschen Bundesbank schicken und fragen, ob ihr von der schon mal gehört habt:
Auf den ersten Blick scheint Kreditvergabe für die Geschäftsbank ein sehr lohnendes Geschäft zu sein: Der Kreditnehmer muss für den Kredit über die gesamte Laufzeit Zinsen zahlen, aber für die Sichteinlage, die die Geschäftsbank dem Kunden auf dessen Girokonto gutschreibt, vergütet sie üblicherweise keinen oder nur einen sehr geringen Zins. Auch kann die Geschäftsbank den Ankauf eines Vermögenswerts durch Gutschrift des Kaufbetrags auf dem Konto des Verkäufers bezahlen. Sie ist dann Eigentümerin des Vermögenswerts. Das kann beispielsweise eine Immobilie sein, die sie selbst nutzt oder die laufend Mietertrag abwirft. Bezahlt (finanziert) hat sie diese Immobilie mit selbstgeschaffenem Buchgeld, das sie dem Verkäufer als Sichteinlage gutschreibt.
Allerdings nimmt diese Betrachtung nur den ersten Schritt in einem längeren Prozess in den Blick. Denn typischerweise wird der Kunde die Sichteinlage, die er sich über die Kreditaufnahme beschafft hat, nutzen, um sich etwas zu kaufen. Häufig läuft das darauf hinaus, dass der Kunde sein Guthaben an den Kunden einer anderen Bank überweist. Anknüpfend an das obige Beispiel überweist Kunde 1 die 1.000 Euro auf ein Girokonto von Kunde 2 bei der B-Bank. Für die Kredit gebende A-Bank bedeutet dies, dass die Sichteinlage des Kunden, das selbstgeschaffene Buchgeld, abfließt und dass sie den Kredit nun refinanzieren muss. Im einfachsten idealtypischen Fall wird ihr dazu die B-Bank einen Kredit gewähren viele Geschäftsbanken haben untereinander entsprechende Vereinbarungen. Die B-Bank gewährt dann beispielsweise einen täglich kündbaren Tagesgeld-Kredit, für den sie der A-Bank einen Zins (z. B. 2 % p.a.) in Rechnung stellt.
Allerdings weiß ich, dass danach zehn weitere Wutbürger in Dresden auf der Straße stehen und skandieren: LÜGENBANK, LÜGENBANK.

Zu eurem "Whitepaper" schreib ich besser gerade nix. Ich will mich ja nicht vollends mit euch anlegen.