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Board Deutsch (German)
Re: Bitcoin in der Bewerbung
by
mezzomix
on 25/06/2015, 15:49:12 UTC
Belanglos ist noch harmlos. Sie sind einfach Vergeudung menschlicher Arbeitszeit. Angry
Richtig Ärger bekommt man übrigens nicht, wenn man da mal was schlechtes reinschreibt, aber der Arbeitnehmer kann ein gutes, sog. "wohlwollendes" Zeugnis einklagen und wird damit vor jedem Arbeitsrichter in Deutschland Erfolg haben, bis er ein Zeugnis mindestens der Note 2,0 hat. Wobei keine "Einzelnote" im Zeugnis schlechter als 3,0 sein darf. So als grober Richtwert.

Deshalb schreibe ich ein reines Floskel-Zeugnis, wenn ich eine durchschnittliche Leistung bewerten soll. Wenn ich bestimmte Dinge überdurchschnittlich gut finde, dann werden diese bei mir individuell erwähnt, sodass das Zeugnis eben keine Aneinanderreihung von Textbausteinen mehr ist.

Ich finde es ist auch eine Aussage, wenn man sich die Zeit für eine individuelle Bewertung nimmt, um bestimmte Dinge besonders hervorzuheben. Ausserdem hat jeder, der überdurchschnittliche Leistung bringt, auch eine besondere Aufmerksamkeit bei der Bewertung verdient.

Manche Arbeitgeber haben übrigens auch Angst, am Telefon ehrlich über ihre alten Mitarbeiter zu sprechen. Da muss man von Gesetz wegen nämlich auch wohlwollend berichten. Roll Eyes

Allerdings kann man im Gespräch sehr viel Information zwischen den Zeilen transportieren. Meistens ist der Gesprächspartner auch nicht völlig doof. Wenn ich die Aussage bekomme "hat hier gearbeitet, mehr gibt es neben dem Zeugnis nicht zu sagen", dann ist das eine sehr sehr deutliche Ansage.