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Topic
Board Trading und Spekulation
Re: Antizyklisches Handeln
by
kneim
on 06/07/2015, 19:25:02 UTC
Natürlich hat mich die Aussage das man nie verlieren kann sofort zum nachdenken gebracht,
welches System hier verwendet wird.

Dass man nie verliert, wird erst offensichtlich, wenn man das ökonomische Modell wechselt. Das gierige neoklassische Modell, bei dem man in gesetzliche Zahlungsmittel umrechnet, funktioniert nicht. Bei der Vermögensanlage ist alles relativ. Hier ist eine Kurzeinführung in die nachhaltige Ökonomie:

https://www.facebook.com/groups/1402229296760154/
(geht nicht, wie bekommt man hier am einfachsten eine PDF-Datei verlinkt?)

Hier ist auch wieder ein Problem, wie defeniert deine Strategie, einen „übertriebenen Ausschlag“.

Was ein übertriebener Ausschlag ist, muss jeder selbst entscheiden. Da ich von maximal zufälligen Schwankunge ausgehe, ist die Entscheidung menschlich willkürlich. Man kann eigentlich nur sagen, dass die gierige Welt in der Lage ist, enorme Blasen zu produzieren, weil die Trendstrategie so beliebt ist.

Ich denke du benachteiligst dich selbst zu sehr, in dem du Eliten als Übermenschen siehst

Keinesfalls, die Nachhaltigkeit liefert die Erkenntnis, dass Menschen um so dämlicher sind, je vernunftbegabter sie sich selbst einschätzen. Tatsächlich sehe ich in den Bilderbergern nur noch gefährliche Witzfiguren.

Nun ja die Geduld wird aber durch die Lebenszeit begrenzt Smiley.

Das ist egoistisch gedacht, weil man noch Nachkommen hat. Eine nachhaltige Welt hat beliebig viel Zeit, nur der Weg muss richtig sein. In der nachhaltigen Welt macht man sich selbst überflüssig. Also erziehst du deine Kinder human, die (oder andere) können dein Werk fortführen.

Das deine Einschränkung dazu führt das du Verluste einfach ignorierst, wurde vorher schon kritisiert.

Es gibt keine Verluste, weil ich als "Homo Stupido" den angemessenen Preis eines Wertgegenstands nicht kenne. Es gibt nur günstigen Einkauf und teuren Verkauf, beides bringt potentiell den gleichen Ertrag. Falls du dich ein Weilchen damit beschäftigt hast, wirst du merken, wie selbstverständlich das ganze ist. Und dann greift man sich an den Kopf, wie kirre die Menschen inzwischen im Kopf sind. Im wesentlichen entspricht diese Strategie in ihren Auswirkungen denen von Warren Buffet oder Marc Faber, die beide Antizykliker sind, es wird von mir nur anders erklärt.

Der gleichen Meinung bin ich auch, man braucht immer einen Referenzpunkt um Gewinne und Verluste zu definieren.Welchen Währung/Einheit man nimmt ist egal. Nur Fakt ist, ohne Referenzpunkt kann man keinen Profit berechnen, und wenn das nicht ginge dann würde deine Behauptung („Wer dieser Strategie folgt, ist immer der Gewinner. “) nicht überprüfbar und Glaubenssache. Das wäre irrational, eine Eigenschaft die du gerne Teilnehmern der Börse vorhältst.
Deine Miete zahlst du schließlich auch in Euro oder in Gold?

Es gibt einen fairen Kapitalismus, es gibt Märkte und somit Marktpreise, und somit gibt es beliebig viele Referenzpunkte, die man nutzen könnte. Vollkommen egal für eine nachhaltige Welt, ob der Euro morgen ausfällt. Meinen nächsten Urlaub in einer italienischen Pension in den Alpen zahle ich in Euros, Gold oder Bitcoins, wie es mir beliebt. Wie man Profit in einer nachhaltigen Ökonomie berechnet, habe ich durch eine Formel dargestellt, siehe dazu die Kurzbeschreibung der nachhaltigen Ökonomie oben.

Insgesamt sieht es für mich so aus als ob die Strategie mehr auf Kapitalerhalt als auf Gewinn ausgelegt ist.

Das ist vollkommen korrekt, denn nur die Bewahrung ist nachhaltig, und nicht die Steigerung. Und mit Nachhaltigkeit macht man sich unangreifbar. Siehe dazu die Kurzbeschreibung der nachhaltigen Ökonomie, die ich oben verlinkt habe.