Es ist letztendlich egal woher das Geld kommt. Es gelangt jedenfalls nicht in den normalen Markt. Das ist der springende Punkt.
Natürlich kommt das Geld im normalen Markt an. Jeder der eine Kreditkarte nutzt, der sein Konto überzieht, der etwas Finanziert, dessen Arbeitgeber Kredite aufgenommen hat und vieles mehr, bekommt einen Anteil an dem geschöpften Geld.
Die Geschäftsbanken können eben nicht mit jedem Geschäfte machen. Zum Beispiel können sie keine Geschäfte mit mir und Millionen anderen mehr machen.
Sobald Du Giralgeld nutzt, machst Du zwingend mit den Geschäftsbanken Geschäfte und damit auch die Geschäftsbanken mit Dir.
Die Banken können Bitcoins kaufen oder ihr Geld in noch windigere Anlagen stecken.
Im Augenblick passiert nur letzteres.
Nirgens habe ich auch nur die leisesten Anzeichen von Inflation gespürt. Und das passt exzellent zur Inflationsrate von 0,1%:
Klar, z.B. weil Erdöl richtig billig geworden ist. Da wir keine Hyperinflation haben, wachst Du natürlich nicht jeden morgen auf und stellst fest, dass Dein Geld nicht mehr reicht, um beim Bäcker die Brötchen zu bezahlen. Ausserdem wird die Inflation nicht ausschliesslich und direkt durch eine inflationäre Geldmenge getrieben. Das passiert indirekt und längerfristig.
Die Geschäftsbanken können soviel Geld wie sie wollen (nicht) in Umlauf bringen. Das ist irrelevant. Das Geld landet bestenfalls bei Leuten wie Dir.
Ich glaube Du verrennst Dich da etwas. Bei mir landet tatsächlich ein Teil des Geldes, genau wie bei Dir auch.
Und die werfen es einfach zum Rest, kaufen Bitcoins, überteuerte Kunst, Flughäfen in der Provinz oder sonst irgendeinen Schwachsinn. Die meiste Kohle steckt in Vermögenswerten.
Du widersprichst Dir selbst. Entweder werfen sie es zum Rest oder stecken es in Vermögenswerte. Das machst Du vermutlich auch, ausser Du lebst am Existenzminimum und musst jeden eingenommen Cent in Essen, Energie, Kommunikation und ein (angemietetes) Dach über dem Kopf stecken.