Eine Straftat ist der Doktor-Betrug vielleicht nicht, aber ganz eindeutig ein Betrug.
Wenn es Betrug ist, dann ist es auch eine Straftat.
Eigentlich ist es wie Doping. Man verschafft sich einen Vorteil gegenueber den Ehrlichen. Jemand, der die Arbeit dann schreibt, entspricht dann dem Dopingarzt, welcher die verbotenen Mittelchen besorgt und verabreicht. Beim Sport ist das (inzwischen?) eine Straftat, in der Wissenschaft scheinbar immer noch ein Kavaliersdelikt, welches hoechstens den entsprechenden Titel gefaehrdet, wobei aber sonst keine weiteren strafrechtlichen Folgen zu befuerchten sind.
Oder noch eine andere Analogie: wenn eine benotete Hausaufgabe aus einem Aufsatz besteht, und der Aufsatz von den Eltern oder aelteren Geschwistern geschrieben wird und dies auffaellt, dann wird das entsprechend geahndet, mindestens mit der Note 6 fuer die Arbeit. Wieso sollte dies nun bei Erwachsenen, insbesondere wenn es um die Schaltstellen der Macht geht, anders sein und toleriert werden?
Und wie man schon an den Preisen sieht, geht es hier nicht darum, den Kleinen eine Chance gegenueber den Grossen zu verschaffen (mal abgesehen davon wie wirr das waere: was die oberen Zehntausend machen ist Betrug, beim kleinen Mann aber ok?). Bei > 10k fuer eine Doktorarbeit (~200 Seiten mit allem drum und dran) richtet sich das Angebot NUR an die Gutbetuchten und verschafft diesen einen noch groesseren Vorteil als sie eh so schon haben, der kleine Mann kann das eh nicht bezahlen.