Das Problem ist beim Haus nicht nur die Substanz. Ein Haus (Grundbesitz) lässt sich nicht verstecken und daher leicht pfänden. Aus diesem Grund sind meine Handlungsmöglichkeiten gegenüber einer (staatlich geduldeten) Schutzgelderpressung gering. Ohne den Grundbesitz könnte ich einfach ganz locker sagen "bei mir ist nichts zu holen" und damit den Erpressern den Stinkefinger zeigen. Nebenbei ist Grundbesitz das einzige Eigentum in DE, welches einer Vermögenssteuer unterworfen wird. Man muss also statt einer Miete dauerhaft eine Steuer aufbringen. Schafft man das nicht, wird gepfändet. Will man diese in Bar bezahlen, dann wird vermutlich die Annahme verweigert und der Grundbesitz wird ebenfalls einfach gepfändet.
Naja ... die Grundsteuer ist nun wirklich verschwindend gering im Vergleich zur Miete/Kreditrate. Ansonsten gebe ich dir absolut recht.
Ich halte sehr viel von Kneim's antizyklischer Strategie, habe aber nicht die Disziplin sie 100% einzuhalten. Wie nrg1zer schon schrieb, macht es wohl in der Praxis wenig Sinn, sich ein Eigenheim im Alter von 60+ zu kaufen und bis dahin Miete zu zahlen. Also entweder man verzichtet darauf oder man kauft es in jungen Jahren. Dann muss man zumindest das Risiko so weit es geht minimieren (Verischerungen, Rücklagen, möglichst sicheres Einkommen, langfristig garantierter Zinssatz etc). Ein Totalausfall Risiko hat man aber bei jeder Position im Portfolio. Zumindest in den ersten Jahren ist dieses Risiko bei einer kreditfinanzierten Immobilie unverhältnismäßig hoch. Ebesno unverhältnismäßig hoch ist natürlich der Anteil am Vermögen. Zusätzlich ist man mit einem extrem hohen Anteil in short (Kredit). Ich arbeite aber darauf hin, diese Positionen bis zum Renteneintritt auf einem Niveau zu haben, wie ich sie mir anteilsmäßig für mein Vermögen vorstelle.