Ich habe soeben einen längeren Beitrag über ein neuartiges Blockchain-Modell ohne Proof-of-Work verfasst, das echte Dezentralisierung sowie einen objektiven Konsensmechanismus bietet:
https://medium.com/@cv.alkan/decentralized-objective-consensus-without-proof-of-work-a983a0489f0a#.erem149vuDas Modell basiert auf der Idee, dass es neben einfachen (zinslosen) Konten auch Konten gibt, welche das Guthaben verzinsen. Letztere können nicht nach Belieben erstellt werden, sondern fallen den bestehenden Konteninhabern zu. Mit jedem neuen Block erhält der Minter ein neues, zusätzliches Konto, das er weiterverkaufen kann. Da für einen Investor kein Anreiz besteht, mehr als ein verzinsliches Konto zu besitzen, ist zu erwarten, dass Konten ebenfalls am Markt gehandelt würden. Zudem sorgt ein Negativ-Anreizmechanismus dafür, dass nur neue Konten verkauft werden, während der Handel mit alten Konten effektiv unterbunden wird.
Die Blockchain wird ausschliesslich von den Inhabern verzinslicher Konten erstellt, von denen es mit der Zeit immer mehr geben wird. Dadurch wird der Konsens - im Unterschied zu Bitcoin und Ethereum - immer dezentraler und die Blockchain letztlich immer sicherer. Denn ein Angreifer müsste nicht nur immer mehr Geld, sondern auch immer mehr Zeit aufwenden, um die Mehrheit der verzinslichen Konten und damit die volle Kontrolle zu erlangen. Die Werthaltigkeit der Konten erlaubt es, ohne Hinterlegung von Geldbeträgen einen effektiven Strafmechanismus für "Double-Minting" einzuführen, um dem Nothing-at-Stake Problem einen Riegel zu schieben.
Mithilfe von sog. Hash Chains wird sichergestellt, dass die Minter zufällig bestimmt werden und verdeckt agieren können, was Sicherheit vor DDoS-Attacken gewährleistet.
Schliesslich bietet die Blockchain im Gegensatz zu Proof-of-Stake Kryptowährungen auch neuen Benutzern gegenüber objektive Gewissheit über die jeweils gültige (längste) Blockchain. Zu diesem Zweck müssen die Inhaber verzinslicher Konten, um ihren Zinsanspruch nicht zu verwirken, in regelmässigen Zeitabständen sog. Heartbeat Transaktionen vornehmen, in denen sie auf die aus ihrer Sicht jeweils gültige Blockchain Bezug nehmen. Die Kette mit den meisten Heartbeats besitzt sodann die höchste Authorität und lässt sich leicht von nachträglich gefälschten Chains unterscheiden. Selbst ein Angreifer mit über 50% der Konten ist nicht in der Lage, die erforderlichen Heartbeats zu reproduzieren, was massiv zur Sicherheit der Blockchain beiträgt.
Was meint ihr zu meinem Vorschlag?