In Satoshis White Paper spricht er von SPV-Wallets, welche eine Methode unterstützen, die wir heute "Fraud Proofs" nennen - die haben wir aber nicht
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Hm also eins hats heute immerhin mir persönlich gebracht:
Ich dachte der Angriff sei sehr schwer auszuführen, da er sich nur unter bestimmten Umständen ökonomisch lohnt, aber das stimmt nicht mehr unbedingt im Rahmen eines Chain Splits, auch weil wir dann andere Spieltheoretische Umstände haben.
Eine Tatsache die mir durch die Diskussionen heute noch klar geworden ist, dass
Segwit2x für einen normalen Nutzer keine Reorg Protection bietet, wenn man davon ausgeht, dass ein dieser ein Lite-Wallet benutzt.
Das "Must-Be-Big Rule" sorgt aktuell für die Wipeout Protection und damit für eine Reorg Protection bei Full Nodes. Da ein Lite-Wallet die Blockgröße aber nicht prüfen kann hat es effektiv keine Reorg Protection.
Das heißt das Lite-Wallet könnte unkontrollierbar zwischen den Chains hin und herspringen, weil es immer nur guckt, wer am meisten PoW hat, aber nicht wer am meisten gültigen PoW hat.
Mögliche Folgen sind zum Beispiel: Bitcoins können aus dem Lite-Wallet verschwinden - Bestätigungen für Zahlungen können angezeigt werden und dann wieder verschwinden, auch noch Wochen später.
Mein persönlicher Rat ist auf jeden Fall im Rahmen eines Hard Forks wie der 2MB HF von Segwit2x im November, der keine Reorg Protection für Lite-Wallets bietet entweder ein Full-Node zu nutzen, oder darauf zu achten ein Lite-Wallet zu nutzen, bei es einen Workaround gibt um zumindest die Reorg Protection wieder zu erreichen, indem man zum Beispiel zu einem Full-Node / oder Server verbindet, dem man vertrauen kann. Auch hier haben wir wieder das Problem des Vertrauens eingeführt, wenn man nicht selbst die Full-Node betreibt und die Verbindung zum Full Node nicht gegen Man-In-The-Middle Angriffe absichert.
Das ist auch interessant mit dem neulichen Angriffsszenario von Peter R.: Das Vorenthalten von Signaturen, welches nur funktioniert, wenn die Nodes vorher einen Hard Fork mitgehen um die Consens Regeln zu ändern, damit Transaktionen auch ohne Signaturen akzeptiert werden, wird in einem Netzwerk mit aktivem Segwit BIP141 Regeln dominierten Netzwerk dann nach einem Chain Split das ganze noch mal schwerer, auch wenn es vorher schon praktisch unmöglich ist, denn wer würde den für den Angriff notwendigen Hard Fork schon mitgehen.
Aber bei einem Chain Split haben Miner dann möglicherweise auf einmal genügend Anreize SPV Nodes zu betrügen um der Kette gezielt zu schaden und brauchen dazu nicht einmal 51% der Hashpower.
Ich muss mir das mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen -> Freue mich, wenn mir da wer helfen kann.
Ein Chain Split ändert auf jeden fall viel an der Sicherheit von Bitcoin die durch die Spieltheorie und Anreize kommt.