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Board Trading und Spekulation
Re: Immobilien & blockchain
by
qwk
on 11/10/2017, 11:31:21 UTC
Interessant ist das Investieren in Immobilien, um am Profit beteiligt zu werden. Im herkömmlichen Markt braucht man recht viel Kapital um da mitzuspielen. Bei Blockchain kann man theoretisch sich mit 100 Euro an einem Immobilienfonds beteiligen....
Grundsätzlich kann man sich auch an "normalen" Immobilienfonds mit 100 EUR beteiligen, ggf. über einen Mischfonds.
Allerdings vertrete zumindest ich die Auffassung, dass die Beteiligung an einem Immobilienfonds kein Investment in Immobilien an sich darstellt.
Zur Investition in Immobilien gehört ein eigener Eintrag ins Grundbuch.
Alles andere ist eine Beteiligung an einem Firmenkonstrukt, dessen Insolvenzmasse im Falle des Falles auch Immobilien enthält Roll Eyes

Zur Rentabilität ist noch zu sagen, dass Immobilienrenditen ohnehin im niedrigen einstelligen Prozentbereich* liegen.
Wenn dann noch Gebühren für die Fondsverwaltung weggehen, und das Risiko eines Verlusts durch mögliche Management-Fehler des Fonds sogar steigt, stellt man schnell fest, dass Immobilienfonds ein vergleichsweise hohes Risiko bei vergleichsweise niedrigen Renditen haben.
Eine äußerst, äußerst ungünstige Mischung.

In diesem Sinne, Finger weg von Immobilienfonds.

(Es sei denn, man kennt sich natürlich wiederum selbst gut aus, aber das gilt grundsätzlich für jedes Asset.)

* typische Renditen bei Immobilien liegen heute zwischen 2% im Wohnungsbau in gesuchten Toplagen und 6% im Gewerbe an B- oder C-Standorten.
(Ausnahmen mit höheren Renditen gibt es, da ist dann auch das Risiko entsprechend.)
Die Wertsteigerung der Immobilien ist dabei nicht berücksichtig, Immobilienfonds rechnen diese allerdings gerne mit in die Kalkulation ein, um ihre eigenen Zahlen zu schönen.
Das ist aber nur dann gerechtfertigt, wenn auch ein zeitnaher Verkauf stattfindet, was meist aus steuerlichen Gründen gar nicht möglich ist.
Hier gelten i.d.R. Haltefristen von 10 Jahren, vorher fressen die Steuern also potentielle Wertsteigerungen oft komplett auf.