Eine offizielle Aussage direkt gibt es aber nicht, das die Auszahlung ohne CR definitiv als JYP zum damaligen Kurs getätigt wird?
Doch, es stand schon seit Anfang des Insolvenzverfahrens fest, dass die Ansprüche in JPY umgerechnet werden und es vom Gesetz her keine andere Möglichkeit gibt. Das war damals auch egal, weil der Kurs noch nicht so hoch stand, dass überhaupt Geld übrig bleibt. Es hat auch keiner damit gerechnet, dass das Verfahren so lange dauert. Gäbe es das Gerichtsverfahren von Coinlab nicht, hätten alle vermutlich ihr Geld schon längst wieder und könnten es in Bitcoin anlegen und von den Kursanstiegen profitieren.
Als der Kurs dann über 2400 USD stieg, gab es Gerüchte, dass die Claims nochmal an den aktuellen Kurs angepasst würden. Auf dem letzten Creditors Meeting (im September) wurde der Trustee darauf angesprochen und er hat die Gerüchte widerlegt und nochmal bestätigt, dass er sich nur an die gesetzlichen Vorgaben halten wird und die Überschüssigen Assets nicht an die Gläubiger gehen.
Ich Frage deshalb weil es so einen Fall noch nie gab und Bitcoins in einem Insolvenzverfahren durch das Gericht doch anders gehandhabt werden könnten als andere Insolvenzfälle.
Der ursprüngliche Plan unserer Gruppe war eigentlich, das Gericht dazu zu bewegen, die Claims einfach an den aktuellen Kurs anzupassen. Aber das geht tatsächlich nicht. Unser Anwalt hat gesagt, dass die Gesetze da ziemlich deutlich sind und die Ansprüche am Anfang des Insolvenzverfahrens festgelegt werden müssen. Das ist eigentlich ein Schutzmechanismus für die Gläubiger, weil in der Regel der Wert der Assets sinkt und damit nicht einzelne Gläubiger im Nachhinein mehr von der Konkursmasse fordern als andere. In unserem Fall ist es genau umgekehrt, aber das ist dem Gesetz egal.