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Re: Steuerberater in Deutschland mit "Bitcoin-Kompetenz" (Liste)
by
1337leet
on 01/02/2018, 17:52:58 UTC
Was die "Kompetenz" betrifft sich mit Bitcoins auszukennen möchte ich anmerken, dass Bitcoins nichts besonderes darstellen.

Sie fallen unter eine bekannte Einkunftsart und werden so behandelt wie alle anderen Einkünfte dieser Einkunftsart auch.

Jeder Steuerberater kennt die steuerlichen Sachverhalte und kann diese beraten.

Was Mining und Airdrops angeht so ist jeder Steuerberater in der Lage sich in kurzer Zeit einzulesen. Steuerlich betrachtet ist das alles keine Rocketscience. Die Sachverhalte sind nicht neu - müssen nur auf Cryptocurrencys projiziert werden.

Es bedarf somit keiner Kompetenz die über das bekannte Recht hinaus gehen. Man muss nur die vorliegenden Sachverhalte genau analysieren und bekanntes Recht anwenden.


Was ich damit sagen möchte: Solch eine Liste mag valide sein - allerdings kann man auch zu jedem X-beliebigen Steuerberater gehen.


Nur wird ein StB der eine "Krypto Steuererklärung" das erste mal in Angriff nimmt bzw. noch nicht so oft bearbeitet hat, ein vielfaches an Zeit brauchen im Gegensatz zu dem, der sich bereits damit auskennt --> schlecht wenn der StB zusätzlich zur höhe des Einkommens als Honorargrundlage den Faktor Zeit noch mit aufnimmt in sein Honorar.

Beim Erlernen und Anwenden neuer Techniken können schon mal ein halber Arbeitstag draufgehen, bei einem  Mindestsatz von ca. 120€ die Stunde könnte die Steuererklärung ums Eck dann doch etwas teurer werden.

Es gibt nichts zu erlernen.

Nochmal.. der Steuerberater muss die Technik nicht verstehen - er muss nur wissen wie es steuerlich einzuordnen ist.

Gewinne aus Cryptocoins gehören zur Einkunftsart der privaten Veräußerungsgeschäfte - damit kennt sich jeder Steuerberater aus.

Das Lifo/Fifo-Prinzip kennt auch jeder Steuerberater.

Und Miner sind grundsätzlich immer Gewerbetreibende - somit findet das KStG i.V.m. dem EStG Anwendung.

Fertig - mehr muss man als Steuerberater nicht wissen.

Die Technick mag komplex sein - aber steuerlich betrachtet gibt es kaum einen einfacheren Sachverhalt.