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Re: Wählt die Bitcoinpartei am 22 September!
by
Cruncher
on 17/08/2013, 17:45:05 UTC
Angenommen, Du hast einen Friseursalon, der sich gerade so über Waser halten kann und du zahlst Deinen Mitarbeitern 8€ die Stunde.

Wenn der Mindestlohn von 10€ kommt, dann gehst Du pleite und wir haben ein paar Arbeitslose mehr, die von den anderen Menschen in diesem Land durchgefüttert werden müssen.

Hast Du dich schonmal gefragt, warum große Unternehmen für Mindestlohn sind, obwohl sie ihren Mitarbeitern bereits mehr als Mindestlohn zahlen?
Ein Aldi zum Beispiel befürwortet Mindestlöhne, da er weiss, dass ein Mindestlohn die Konkurrenz pleite gehen lässt.

Der Staat sorgt mit solchen gut gemeinten Eingriffen nur dafür, dass Kleinunternehmer geschwächt werden und große Unternehmen besser darstehen.

Somit ist Mindestlohn einfach nur asozial und bringt nichts als mehr Arbeitslose!

Soweit die Theorie.
Hast du schon mal in die Realität einer Innenstadt geschaut?
Die Innenstädte, die ich kenne, haben eine Friseurläden-Dichte pro m², die unfassbar ist.
Natürlich (=nachvollziehbar) will sich jeder Friseur eher selbständig machen, als mit 5 Euro pro Stunde als Angesteller abgespeist zu werden. Nur ist eben das nicht die Lösung.
Jetzt haben wir pro "potentiell arbeitslosem" Friseur einen selbständigen Salon in der Stadt. Ergebnis? Ich kann meine Haare auf 100 Meter 5 Mal schneiden lassen.

Niemand kann etwas dafür, dass es zu viele Friseure für die vorhandenen Haare gibt. Außer denen, die immer noch Friseur werden wollen, trotz Popellohn.

Ein Mindestlohn würde dafür sorgen, dass es wieder realistisch viele Frisörläden gäbe und diese rentabel funktionieren.
Wie gesagt: dafür, dass es mehr Friseurausbildungswillige als Haare gibt, kann niemand etwas. Da sollte sich jeder selbst überlegen, welchen Job er lernen sollte oder ob eine bestimmte Arbeit wirklich noch in der Menge gefragt ist. Ich würde heutzutage auch keine Ausbildung als Kutschenbauer mehr anfangen, so sehr mir Kutschen auch gefallen mögen.