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Re: Proof of Stake: Alternative für Proof of Work, auch für Bitcoin?
by
curiosity81
on 05/02/2018, 21:46:29 UTC
Zum testen ganz einfach .. mann sendet ein paar POS Coins an eine Börse ... dies in einem Blockexplorer beobachten ... wenn diese dann irgendwann staken sollten kann jeder selber entscheiden was er machen möchte

Bitte berichtige mich, aber ich denke, dass das Unfug ist, was Du da verzapst! Und ziemlich naiv.

Als ob die Börsen verpflichtet wären die PoS- oder PoW-Coins auf der Einzahladresse zu lassen.
Ich vermute mal, Turrican meinte genau das. Er schreibt ja davon, dass die meisten Börsen ihre Coins auf Coldwallets haben. Zumindest die großen. Was man einfach machen müsste ist dann, zu schauen, ob die Coins von der Einzahladresse auf eine andere Adresse (Hauptwallet, entweder Cold-Wallet oder eben nicht) verschoben werden, wo sie dann tatsächlich "staken" könnten ...

Allerdings: Sobald Cold-Minting kommt, können Börsen auch einfach und ohne großes Risiko staken (bei NXT, NEM, Ardor und den anderen ähnlichen Coins sollte das schon jetzt möglich sein wegen Leased Forging). Und ich stimme dir zu, dass die unregulierten Kleinbörsen ziemlich sicher staken und das Sicherheitsrisiko halt in Kauf nehmen (sind ja eh oft Exit-Scams oder werden halt nach dem ersten Hack dazu).

Aber Du weisst selbst, wie soll man denn entscheiden was noch auf der Börse liegt und was nun jemand anderes hat? Die Börse könnte durch eine Transaktion auf zwei Adressen 0.1 vom Eingezahlten vorhalten und 0.9 ausgezahlt haben, mit den 0.9 staked nun irgend jemand anderes, der das darf. Oder vice versa. Wie entscheidet man das?

Wo wir gerade bei 0.1 und 0.9 sind: Ich habe mal wieder in den Artikel (https://blog.ethereum.org/2014/11/25/proof-stake-learned-love-weak-subjectivity/) vom Buterin zum PoS reingeguckt, ist nicht das erste Mal, und je öfter ich Texte von dem lese, desto mehr bestätigt sich meine Meinung, dass der Typ überbewertet ist. Warum? Weil er schlecht schreibt. Erstens sind seine Beispiel aus der Luft geholt, konstruiert oder sau schlecht beschrieben. Was sind diese ominösen 0.1 und 0.9 in seinem Beispiel? Wahrscheinlichkeiten? Wie kann er dann 5 abziehen? Wenn es was anderes bedeuten soll, dann soll er das bitte entsprechend angeben. Desweiteren gibt er keine Quellen an. Er behauptet irgendwas und erwartet vom Leser, dass dieser sich die entsprechenden Informationen zusammen sucht. Kann man machen, ist aber ziemlich schlechter Stil. Insbesondere, wenn man andere überzeugen will. Man hat ja fast das Gefühl der würde Selbstgespräche führen. Entschuldigung, aber wenn es jemanden gibt, der das kapiert, dann nur ein oder zwei seiner Mitarbeiter. Und das ist schlecht! Ich habe schon früher mockiert, dass ich nicht so eine langweilige Grütze lesen will. Entweder soll er das Prinzip so erklären, dass man das auch versteht, oder drop dead Ethereum. Der soll die Leute mal nicht für blöd verkaufen. Last but not least, Ethereum basiert in Gänze auf Methoden, die andere entwickelt haben: Blockchain, intelligente Verträge, PoW and PoS. Das Ganze nochmal neu zu implementieren ist Fleissarbeit.

Kommen wir zu PoS: Stückwerk! Wird dort geflickt, muss danach woanders geflickt werden. Macht schonmal zwei neue Coins. Vielleicht sogar durch Hardfork. Noch dazu dermaßen kompliziert. Wenn ich was Kompliziertes will, dann kann ich mir einen Kredit bei einer Bank holen und mir das Blaue vom Himmel versprechen lassen. Man sollte doch wohl Geld nur dort anlegen wo man möglichst noch versteht wie das System funktioniert. PoS wird von Iteration zu Iteration komplizierter. Nein danke. PoW verbraucht Energie. Ja. Dort sind die Gefahren aber abgesteckt. Relativ einfach, klar und deutlich. Wenn ich PoS-Coins geschenkt bekomme dann nehme ich die gerne denn einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und würde sie gleich wieder verscheuern. Aber Geld würde ich dafür nicht ausgeben.

So, musste mich mal auskotzen, der Kursverlauf schlägt aufs Gemüt.  Grin