Ich gehe davon aus, dass die Finanzverwaltung pragmatische Überlegungen anwenden wird und eben nicht einzelne Nachweise anhand eines kryptischen Schlüssels auf einer Blockckchain akzeptieren wird weil "Klaus Istmüdeheute" den nicht versteht...
Hatte ich oben ja ebenfalls schon unterstellt - aber, da muss ich echt sagen: Ist das
mein Problem als Steuerpflichtiger? Wenn ich den faktischen Nachweis erbringen kann, dass ich genau
diesen Output mit
diesem Anschaffungspreis auf eine Exchange übertragen habe und dort für genau
jenen Fiat-Betrag verkauft, tja, dann habe ich den Nachweis eben erbracht. Dann kann der Typ zwar sagen: Verstehe ich nicht. Aber, wenn er es nicht versteht, muss er sich eben kundig machen. Es werden ja Tatsachen besteuert und keine Vermutungen.
Eigentlich ging er mir hier aber ja zunächst mal um die technische Seite des Ganzen. Bitcoins sind da schlicht perfekt transparent gebaut. Bei Ether klappt dieser Ansatz übrigens nicht - Ethereum kennt keine UTXO, sondern tatsächlich Balances auf einer Adresse. Das ist da so wie bei einem Aktiendepot: man
kann nicht gezielt eine bestimmte abgrenzbare Menge von einer Adresse eines Wallets abgreifen bzw. zumindest nicht so wie bei Bitcoins.
das Schreiben des BMF der Ösis (in diesem Punkt ist mir präsent), wird der dortigen Verwaltung noch viel Freude machen, muss grade an die Aufsplittung einzelner Trades in zig kleinere denken und den "beflissenen Ktyptotrader" der mittels mehrerer Aktenordner "Klaus Istheutemüde" völlig enthusiastsch die Verwendung einzelner Coins nachweisen möchte, Klaus wäre dann, als sensibler Zeitgenosse spätestens beim dritten Steuerpflichtigen selbstmordgefährdet...
Kann ich mich nur wiederholen: dann muss er halt zur Tat schreiten, der Klaus - und sollte keine Bescheide verschicken.

Die Wallets sind übrigens nicht so wirklich das Problem, dies beginnt viel mehr auf der Exchange und endet auf der "Exitexchange" von der man in Fiat zurücktauschen will, hierzu lassen sich via FiFo aber schnell passende Strategien bauen.
Naja, wenn man das oben beschriebene Verfahren anwendet - und Depottrennung konsequent betreibt: dann ergeben sich mE noch viel bessere Strategien. Das muss aber jeder für sich selbst bewerten. Einem Steuerberater würde ich meine Strategie dabei zunächst mal nicht überlassen.
