Anarchismus heisst, dass es keine persistente, herrschende Instanz gibt und hat mit der Wirtschaftsform erstmal nichts zu tun.
Er kann sowohl kapitalistisch, als auch planwirtschaftlich sein, wobei letzteres natürlich langfristig zum Scheitern verurteilt ist.
Echter Anarchismus kann weder kapitalistisch noch planwirtschaftlich sein.
Kapitalismus bedeutet immer Hierarchie bzw. Herrschaft. Wer mehr hat, steht weiter oben und kann über bestimmte durch das Geldsystem bedingte Zwänge über andere verfügen = herrschen. Anarchismus bedeutet aber Herrschaftsfreiheit. Aus dem gleichen Grund kann Anarchismus auch nicht planwirtschaftlich (zumindest im "realsozialistischen" Sinn als "Zentralplanungswirtschaft") organisiert sein, da dann die "Planerkaste" über den Rest herrschen könnte. Und eine konsequent dezentrale Planwirtschaft würde die negativen Eigenschaften der zentralistischen Planwirtschaftssysteme verlieren.
Einen Lösungsansatz hat ja "herzmeister" schon verlinkt. Eine echte anarchistische Gesellschaft wäre am ehesten eine geldlose bzw. am Anfang "geldarme" Gesellschaft, direktdemokratisch, dezentral-föderalistisch und ohne Eigentum (außer persönliche Güter).