Inwiefern kann auf einer Blockchain das "Recht auf Vergessenwerden" umgesetzt werden? Wenn ein Teil gelöscht werden muss, stimmt die ganze Kette nicht mehr.
Man könnte Snapshoots mit Kontoständen erstellen und die bis dahin angefallene Blockchain löschen, dann dies könnte zb Quartalsweise passieren,
so wäre zumindest die Vergangenheit anonymisiert und für die Zukunft richtige Kontostände dank Snapshots sichergestellt.
Nur weil irgendwo steht, dass Daten gelöscht werden müssen, wird das parktisch noch lange nicht umgesetzt.
Es gibt heute schon genug Daten (Verkehrsdelikte, Straftaten etc.) die rein rechtlich nach einer gewissen Zeit gelöscht werden müss(t)en. Die (gerichtlich abgesegnete) Praxis ist allerdings, dass nur ein entsprechendes zusätzliches Flag in einer Datenbank gesetzt wird bzw. dieses Flag aus dem bereits vorhandenen Zeitstempel berechnet wird. Solltest Du Dich jemals auf diese gesetzlichen Speicherfristen verlassen (müssen), dann hast Du garantiert verloren.
Noch schlimmer sieht das bei Geheimdiensten, Unternehmen und anderen NGOs aus. Dort kann sowieso keiner die internen Datenspeicher kontrollieren. Wer glaubt, dass dort Daten ("der Rohstoff von heute und morgen") gelöscht werden, der glaubt auch noch an den Osterhasen.
Technisch ist das Löschen bei Bitcoin dagegen kein Problem. Pruning funktioniert seit Jahren.
Ich sehe den Vorteil von Snapshots und dem löschen der vorherigen Kette nicht im Vorteil der Anonymität sondern vielmehr in der Schonung des Speicherplatzes.
Kommen wird sowas auf alle Fälle irgendwann. Wozu soll eine 20 Jahre alte Kette irgendwann unnötigerweise mitgeschleppt werden.
Zum Thema Datenspeicherung länger als die Frist es zu lässt kann ich nur soviel sagen, dass selbst wenn auf Vorrat gespeichert wird, dieses Material bei Fristenüberschreitung vor Gericht 0 belange hat.