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Ich gehe davon aus, dass es sich verwässert. Jeder Investor diversifiziert, aus diesem Grund wird immer ein Teil abfließen. Wenn sich BTC als Leitwährung durchsetzen würde, hätte JEDER Erdenbürger was davon. Es wird also lange Zeit neue Käufer geben... genauso wie es lange Zeit immer wieder neue Internet oder Facebook-User gab.
Rechne man alle Wallets, die mehr als 10 Bitcoins halten, zusammen, dann besitzen die 87.27% aller Bitcoins (Miner und Exchanges verfälschen die Zusammenrechne):
https://bitinfocharts.com/de/top-100-richest-bitcoin-addresses.html Wer genug Spielgeld übrig hatte, um 10 Bitcoins oder mehr zu kaufen, der ist nicht darauf angewiesen, die Gewinne mitzunehmen. Die sind entweder sehr Vermögend und haben bereits diversifiziert bez. ist der Bitcoin ein Teil ihrer Diversifikation. Oder sie sind so früh eingestiegen (einstellig , zweistellig oder dreistellige Preise), so dass der Bitcoin mit hoher Wahrscheinlichkeit immer über ihrem Einstiegskurs liegen wird und sie gar kein Grund haben, bei fallenden Kursen Panikverkäufe zu tätigen.
Dadurch, dass Bitcoin ein so enormes Wachstum hinlegt ist ein Investor quasi gezwungen, zu verkaufen.
Rechne mal so:
Ein investor mit 1 Million Kapital investierte 1% (Kleingeld) seines Vermögens in Bitcoin -> Wert 10k.
Nach ner Zeit sind sein Bitcoins nun 10 mal so viel wert => 100k. Noch kein Grund um zu verkaufen. Ok.
Noch ne Zeit später ist das nun nochmal 10 mal soviel wert. => 1 Million. Wenn er nicht wirklich gute andere Investitionen gemacht hat, ist das genauso viel wert wie sein aktuelles Kapital, das heißt seine Investion ist nicht mehr 1% sondern 50%.
Folglich wird er was rausnehmen. Sagen wir mal 50%. Somit ist sein
Kapital: 1,5 Millionen.
Bitcoin: immer noch 500k. (und mit 25% Investment ist er schon ein strong believer geworden...)
Wieder ne Zeit später später nochmal verzehnfacht:
Kapital: 1,5 Millionen
Bitcoin: 5 Millionen? Glaubst du ernsthaft, er hält die überhaupt so lange? Das ist doch genau der Grund, warum aktuell alles so runtergegangen ist, weil so viele auscashen...
TLDR: Spielgeld hin oder her, mit ein paar Nullen hinten dran ist es kein Spielgeld mehr...
In einem Markt bei dem eine grosse Vermögens- und Informationsasymmetrie besteht, gewinnen auf lange Sicht die gut informierten Teilnehmer mit viel Vermögen. Die kleinen schlechter Informierten versuchen ihr Glück, einige reüssieren, aber die meisten verlieren.
Das ist wie gesagt ein Problem des Kapitalismus und bezieht sich auf alle Märkte. Das hat nichts mit Bitcoin zu tun.
Zu sagen Bitcoin kann nicht funktionieren wegen dem Kapitalismus würde heißen der Kapitalismus als solches funktioniert nicht.
Auch wenn da was Wahres dran ist basiert darauf momentan der komplette Markt.
Das wäre eine Grundsatzdiskussion und nicht eine Diskussion ob Bitcoin funktioniert oder nicht.
Ich verstehe was du meinst, und es werden sicher viele mindestens den Betrag in FIAT wechseln, den sie am damals für ihre Bitcoins bezahlt haben. Also jemand der für 10`000 Euro Bitcoins gekauft hat, der Cashs wieder 10`000 Euro aus (oder vielleicht auch 20`000 Euro aber nicht viel mehr). Bei einer so hohen Rendite wird sich mancher Anleger fragen, was er den für Alternativen zu Bitcoin hat, der Aktien- und Immobilienmarkt sind überhitzt, auf dem Bankkonto gibt es keine Zinsen und Staatsanleihen sind bei der Verschuldung und Zinsen auch keine Alternativen. Es ist schwierig eine vergleichbare Rendite zu Bitcoin zu finden, höchstens wenn man Optionen und Futures auf Aktien, Rohstoffe oder Devisen handelt.
Ich kann nur für mich sprechen, das einzige wofür ich meine Cryptos verkaufe würde, sind physische Edelmetalle wie Gold und Silber. Aber ich würde nur einen kleinen Teil meiner Cryptos verkaufen, weil bei jeder anderen Anlageklasse habe ich ein schlechteres Chancen-Risiko-Verhältnis.