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Board Off-Topic (Deutsch)
Re: Wann ist dezentral dezentral?
by
wuzzap8989
on 01/07/2018, 11:29:41 UTC
Dezentral ist jedes System, in dem es keinen Single Point of Failure gibt.
Ein Single Point of Failure wiederum kann in Bezug auf Blockchains so ziemlich alles sein, wodurch die Erkennung eines bestimmten Forks einer Blockchain als "Original" oder "Fälschung" unmöglich werden kann.

Anders gesagt:
Ist es nach einem Fork für die relevante Nutzergruppe nicht mehr erkennbar, welcher Fork der Blockchain das Original ist, ist diese Blockchain als "Failed" einzustufen. Die Definition der Blockchain findet dann nicht mehr über die Funktionalität der Chain selbst statt, sondern über einen separaten Mechanismus wie z.B. den Handel an Börsen.

Typische Single Points of Failure:
- eine eingetragene Marke (z.B. Ethereum)
- regelmäßige "geplante" Hardforks (z.B. Monero)
- Primäre Vermarktung über eine spezifische Domain (z.B. BCash)
- Kleines Developer-Team (z.B.?)
etc. pp.

Es ist ein wenig müßig, alle Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man eine Blockchain in Richtung Zentralisierung vermurksen kann.
Im Moment muss man bei ehrlicher Betrachtung wohl alle größeren Blockchains bis auf Bitcoin und vielleicht noch Litecoin als vollständig zentralisiert betrachten.

Den Sinn dieser Aussage würde ich gerne einmal verstehen. Die Hardforks fördern die Entwicklung und sind mit der Community abgestimmt. Jeder darf mitreden. Der letzte Hardfork war eine Änderung des Mining Algo um die dezentralität zu gewährleisten. Dies ist beim zentralisierten BTC leider nicht mehr möglich...