Interessant an der Disskusion über Bitcoin als Papiergeld ist, dass Bitcoin, so wie powerf11 das schon angesprochen hat, dem Geldsystem den Spiegel vorhält. Denn wenn man sich überlegt, wie man Wert an ein Stück Papier binden kann, und zwar derart, dass es nicht möglich ist Schindluder damit zu treiben, dann muss man konstatieren, dass Papiergeld (=Versprechen) die totale Verarsche ist.
Gold hat man oder hat man nicht (Papiergold ausgeschlossen), so wie man Bitcoins in der EIGENEN Wallet hat. Papiergeld und (heutige) Münzen hingegen sind wirklich nur ein Versprechen. Natürlich ist Bargeld staatliches Zahlungsmittel und jeder Händler ist verpflichtet Bargeld anzunehmen, wenn er Dir was verkaufen will und Du ihm dieses im Handel anbietest. Somit ist das staatliche "Gewaltmonopol" hierbei der einzige Vorteil und "Garantie" des Bargelds. Und Giralgeld ... nunja, das ist noch viel schlimmer als Bargeld.
In diesem Licht erscheint der Spruch:
"Nur Bares ist Wahres!"
als gar nicht mehr so zutreffend. Welche Ironie der Geschichte die Menschen derart umzuerziehen ... vielleicht war der Spruch zu Beginn sogar ironisch gemeint.
Aktuelles Geldsystem:
- Gold: Im Vorcomputerzeitalter, DER Wert.
- Papiergeld: Verarsche, da Versprechen und nur "gedeckt" durch Eigenschaft des staatlichen Zahlungsmittels.
- Giralgeld: Zahlen in Datenbanken der Banken, erzeugt durch Kreditvergabe, prädestiniert zum Schindludertreiben.
Bitcoin:
- Wie Gold, nur besser
. - NICHT wie Papiergeld, da er diese Form des Werttransfers überspringt.
- Besser als Giralgeld, da er immer gedeckt ist, ähnlich Gold aber dafür global transferierbar ist, beliebig teilbar ist, etc. pp..
- In Form des LN mindestens mit der Kreditkartentechnologie gleichauf was die Bezahlfunktion angeht.