Zu Dent:
Die werben damit, dass man sein Prepaid Guthaben an jemand anders verkaufen kann. Wie soll das gehen? Das Guthaben ist mit einer Nummer bei einem Provider verknüpft. Da kann man nicht einfach dieses Guthaben zu einer anderen Nummer schieben; schon gar nicht zu einem anderen Provider. Da müssten die Provider mitspielen, was bisher noch keiner macht.
Das einzige, wie Dent funktionieren könnte ist, dass sie als intermediär auftreten. Dent kauft Guthabenpakete vom Provider und verkauft diese dann an die User. Das Abziehen des Prepaid-Guthabens läuft dann eigentlich auch über den Provider und Dent bekommt einen kleinen Gewinnanteil. So könnte es funktionieren, das ist aber dann NICHT das, was Dent bewirbt! Und wenn das wirklich so wäre, würden die Provider sowas selber anbieten.
1. Bei Dent geht es vor allem um Online-Datenpakete, also mobiles Internet, aber auch um "Airtime", also Gesprächsminuten.
2. Die leichte Transferierbarkeit von Werten in tokenisierter Form ist doch eine der Grundvorzüge digitaler Währungen. Warum sollte das nicht funktionieren? Alles was es braucht, sind Leute mit Bedarf und Unternehmen die mitmachen. Die Leute gibts und die Unternehmen können damit werben, dass ungenutzte Pakete nicht mehr verfallen und die Leute sie zu Geld machen können. Wo du Menschen hast, die wortwörtlich mit jedem Euro rechnen müssen, ist das ein wirklich gutes Argument.
3. Sie haben in jedem Land Verträge mit den großen Mobilfunkanbietern und verbinden sie durch ihrer Plattform. Jede Ankündigung eines neuen Landes ist mit einem Hinweis auf die teilnehmenden Anbieter verbunden. Wie genau das organisiert ist, hab ich noch nicht recherchiert. Ist die Verfahrensweise denn so wichtig? Eine Zuordnung des Datenpakets zu einer Person passiert ja ohnehin ständig. Diese dann in Dent umzurechnen und zu einem anderen Anbieter und Nutzer zu transferieren ist doch billo einfach.
4. Das die Unternehmen das selber könnten, steht außer Frage, aber Dent hat einen First Mover Bonus. Sie sind einfach schnell gewesen, haben ein funktionierendes Produkt für einen gigantischen Markt, dass die Tokenisierung genau in einem zentralen Punkt seiner Stärke nutzt.
Als für meine Logik erschließt sich nicht, was daran schwierig sein sollte. Aber ich bin lernwillig.
Was ich hier natürlich nicht mitdenken sind Tokenmetriken, Verteilung etc. Die gehören in eine Analyse natürlich mit rein. Deshalb (wie immer eigentlich): DYOR