Also ich bin nun eingestiegen, meine erste Aktie liegt im Depot: Amazon!
Erste Erfahrungen habe ich also gesammelt:
-Eine einzelne Aktie davon zu kaufen ist nicht so der Bringer, da Ordergebühren vergleichsweise hoch. Dies ist (im Gegensatz zu Crypto) durchaus ein Kostenfaktor. Also mehr Geld in die Hand nehmen (okay, eine Ama ist schon 1.8 k$

) oder Sparplan machen. Das wusste ich auch nicht, man kann (zumindest bei meinem Broker, der comdirect) Aktien auch in einem Sparplan anteilig erwerben (so dass man z.B. 3,56 Amazon-Aktien hat). Dies ist vorzuziehen, es spart etwas Gebühren und läuft dann von alleine. Im Sparplan legt man eine Gesamtsumme fest, die monatlich automatisch für Wertpapiere ausgegeben wird, deren Anteile an der Summe man festlegt. Wenn man dann, wie ich, ein Giro bei der comdirect hat, das gleichzeitig das Verrechnungskonto für die Aktien ersetzt, so geschieht dies vollautomatisch - man muss nur für ausreichend Deckung sorgen

-deutsche Aktien lassen sich erheblich günstiger beschaffen. Aus meiner Sicht (und auch der von einigen Experten) sind amerikanische und chinesische jedoch besser. In Deutschland ist jetzt keine Firma, die mich wirklich reizt. Vom DAX halte ich auch nicht viel.
-Dividenden, das ist so eine Sache... letztlich zahlt man sich die aus der eigenen Tasche, da man ja Anteilseigner am Unternehmen ist. Ein Unternehmen, dass auf Expansion aus ist, sollte bessere Verwendung für das Geld haben, als Dividende zu zahlen. Außerdem ist es noch ein zusätzlicher steuerlicher Unmus, den man sich gibt. Ich fahre daher keine Dividendenstrategie
-habe mir intensive Gedanken über mein Portfolio gemacht. So soll es Ende des Jahres aussehen:
30% Amazon
20% Alphabet C
15% Lyxor MSCI World Information Technology TR UCITS ETF
15% Berkshire Hathaway B
10% Alibaba
10% Tencent
Zur Erklärung, in Kürze:
-Ich denke, dass Amazon und Alphabet auf ihrem Gebiet mehr oder weniger Monopolisten sind, dennoch noch viel Luft nach oben haben, zudem einfach hohe Qualität reinbringen. Diese Unternehmen werden nicht von heute auf morgen sterben
-der Lyxor entwickelt sich sehr gut, bringt noch mehr Informationstechnologie-Werte rein, und sorgt für etwas Diversifizierung. Die ist mir aber insgesamt nicht so wichtig - ich habe in Cryptoland schon festgestellt, dass ich mich mit wenigen, aber entschlossenen und gut betreuten Investments wohler fühle als mit einer Riesen Streuung. Dass die Informationsbranche auf absehbare Zeit an Wachstumsgrenzen stößt oder andere große Probleme bekommt, kann ich mir nicht vorstellen. Die Dotcom-Blase liegt hinter uns, die Digitalisierung schreitet voran. Hier WIRD mehr und mehr Reibach gemacht, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche - die Frage ist nur, WER ihn macht?
Ein weiterer Vorteil des Lyxor: er kann im Sparplan kostenlos bespart werden, man zahlt also (ich hoffe, ich hab das richtig verstanden?) nur den reinen Kurswert
-Berkshire ist die Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffet, und eigentlich auch eher als Fond zu sehen. Eine der sichersten Aktien am Markt, die diesen regelmäßig outperformte durch die man in sehr viele Firmen reininvestiert, die werthaltig sind
-Alibaba und Tencent sind Chinesische Pendants zu Amazon und Alphabet (auch wenn es doch sehr große Unterschiede gibt. Noch kommen sich diese nicht in die Quere, Wachstum für alle ist hier wohl für die kommenden 10 Jahre keine Utopie. Konkurrenz belebt das Geschäft, und ich hab auf jeden Fall den Gewinner im Portfolio. Beide Aktien haben zuletzt deutlich korrigiert und laden zum Kauf ein, auch wenn sie leider nicht sparplanfähig sind. Ich werde sie von meinem nächsten Gehalt kaufen, und dann immer etwas FIAT beiseite legen, um sie quartalsweise nachzukaufen, während für die anderen 4 Papiere easy der Sparplan läuft.
-ferner werde ich passiv rebalancen. Wenn z.B. Amazon irgendwann 50% des Wertes ausmacht und der Lyxor nur noch 6%, so würde ich die Amazon-Sparrate in den Lyxor umleiten, bis das Verhältnis wieder geradegebogen ist. Auf die Weise bringe ich was antizyklisches rein, gemäß dem Motto: buy low. Aber mal schauen wie das in der Praxis funktioniert. Spätestens nach einem Jahr Laufzeit werden sich die monatlichen Zuschüsse vermutlich kaum noch auf die Zusammensetzung auswirken. Verkäufe zum Rebalancing möchte ich nicht machen, bin von allen Papieren auf mindestens 10 Jahre überzeugt
-ebenfalls überzeugt hat mich comdirect. Man findet sich sofort zurecht, hat gute Funktionen, die Hotline ist sehr gut. Was will man mehr?