Es macht allerdings Sinn, dass Du mal ausrechnest, was in den vergangenen Jahren unter Anwendung von FiFo rausgekommen wäre [...]
Die Überlegung habe ich doch vor Jahren angestellt und auch ausgerechnet. Da ich Bitcoin genutzt habe, um auf diversen Marktplätzen in andere Coins zu tauschen, habe ich LIFO gewählt. Vor 5 Jahren bei meiner ersten Erklärung wäre FIFO billiger gewesen, im Jahr 2017 jedoch wäre mein Gewinn mit FIFO berechnet locker 3x so hoch. Das meinte ich mit "FIFO wäre eine Katastrophe" in meinem Ausgangspost.
Daher stellt es sich für mich jetzt so dar, dass ich entweder (gerne mit Hilfe) LIFO durchboxe, oder sonst mit massiv Minusgeld dastehe.
Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass ich der einzige bin, der davon betroffen ist und frage mich, warum auf FIFO beharrt wird. Das bringt doch sicher einige Kleinanleger jetzt in eine wirklich schwierige Situation. Ein bisschen Coins hin- und hergetauscht und auf einmal steht man mit Schulden gegenüber dem Finanzamt da, die das Vermögen und auch das Jahreseinkommen um ein Mehrfaches übersteigen? Statt als Finanzamt auf FIFO zu beharren würde ich es sinnvoll finden, wenn eine Art Lex Bitcoin erarbeitet würde. Wer hat denn etwas davon, wenn reihenweise Kleinanleger in eine FIFO-Schuldenfalle rutschen? In einem noch nicht fertiggedachten Umfeld mit diversen Rufen aus verschiedenen Ecken und "Grundsätzen" deren Einschlägigkeit teilweise fraglich ist bzw. wo die Zuständigkeit des Rufers nicht geklärt ist.
Also suche ich einen Steuerberater, der mir dabei hilft, es durchzuboxen und nötigenfalls auch bereit wäre, das auch gerichtlich zu einer Entscheidung zu tragen. Das wäre dann doch sicher auch für alle anderen vom FIFO-Effekt Betroffenen nützlich und wichtig.