Ich gebe mich natürlich keiner Illusion hin, dass die "normalen" Aktienmärkte etc. auch alles andere als "gerecht" sind, aber mich verwundert schon immer wie das Krypto Haifischbecken als normaler oder gar "freier Markt" betrachtet oder sogar idealisiert wird.
Das ist für mich die amerikanische Definition von "Freiheit" mit der man sich im Zweifelsfall seinen Claim freischiesst, einfach weil man es kann und besser bewaffnet ist als der andere und der Wilde keine Feuerwaffen hat (selber Schuld) oder die Pockendecke schön und den Schnaps lecker findet

Klar, in diesem Sinne hast du natürlich Recht. Ich habe "frei" auch gar nicht wertend oder idealistisch gemeint, sondern einfach im Sinn von "unreguliert" oder "ungeregelt". Das dumme ist ja, dass gerade in den "freiesten" Märkten die Informationsasymmetrie besonders heftig zuschlägt (nicht nur bei Insider-Informationen). Die "gerechtesten" (im Sinn von "egalitärsten" oder auch "gleiche Chancen für die Kleinen") Märkte sind daher eher stark reguliert.
Wobei es aber immer noch für mich schwierig ist, Marktmanipulation im Bitcoinmarkt nachzuweisen. Nehmen wir mal an, ein Wal hat eine Info über einen neuen ETF, bevor die Öffentlichkeit die hat, und kauft dann und hilft dann mit, die Nachricht zu verbreiten. Es ist aber umstritten, ob solche Infos wirklich positiv für den Bitcoinkurs sein müssen - anders als im Aktienmarkt z.B. eine Info über höhere Gewinne. Genauso wie umgekehrt beim China-Bann und beim Segwit-Streit, bei denen sich der Bullenmarkt trotz angeblich "negativer" News fortgesetzt hat.
In einer weiten Marktmanipulations-Defition dagegen ist ja sogar das Veröffentlichen von Raketenbildern oder jeder Post im "Spekulations"-Forum irgendwie auch Manipulation.
