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Board Deutsch (German)
Re: Was heißt eigentlich Bitcoin soll reguliert werden?
by
Chefin
on 24/07/2019, 12:46:44 UTC
Geht es wirklich nur darum, um Geldwäsche und Terrorismus zu unterbinden?
So komisch das klingen mag, ja.
Die Motivation der Politiker, alles und jeden zu überwachen, ist zumindest nach meinem Augenschein keineswegs eine Art "Verschwörung der Illuminaten" oder "Errichtung einer Neuen Weltordnung™", sondern schlicht und ergreifend das Ergebnis der nächsten Wahl.

Wenn der Bild-Zeitungs-Leser nun Angst vor Terroristen hat, und/oder glaubt, dass Steuerhinterziehung, Drogen & Menschenhandel mit irgendwelchem komischen "Magic Internet Money" passieren, schreit er nach der sprichwörtlichen "Starken Hand".

Es geht also dem Politiker tatsächlich nur darum, möglichst plakative Maßnahmen zu ergreifen, die schnell (also vor der nächsten Wahl) medienwirksam werden.
Und da ist ein Verbot immer ein opportunes Mittel.

Das Ziel ist also durchaus, "Geldwäsche und Terrorismus zu unterbinden", oder genauer: schnellstmöglich den Anschein zu erwecken, als würde man das tun.
Ob man das Ziel im Endergebnis dann erreicht, ist nebensächlich bis irrelevant.

Weiter oben hast du das Gegenteil gesagt. Dem Henne/Ei Problem widersprochen. Nun sagst du das die nächste Wahl die Politiker zu dem gemacht hat was sie sind.

Im ersten Posting bist du von einer Minderheit der du selbst angehörst ausgegangen. Aber ein Land besteht nicht aus einer Minderheit sondern aus einer Masse. Und die Mehrheit bestimmt, auch wenn eine Minderheit meint es anders zu sehen. Das muss nicht heisen, das die Minderheit unrecht hat. Aber das meiste kann man nicht in gut oder schlecht einordnen.

Nach dem Krieg war ein Neuanfang. Wir haben uns ins Zeug gelegt. Politiker haben den Weg frei gemacht. Damals war das einfach, weil es nichts gab und jede Verbesserung im Prinzip für jeden Einwohner positiv war. Je mehr man aber hat, desdo mehr möchte man das die eigenen Nachteile kleiner werden. Wer viel schuftet und viel verdient möchte nicht ungedingt die mitziehen, die weniger schuften. Aber da immer nur wenige nach oben kommen auf kosten der vielen die am Weg liegen bleiben, sind die Mehrheiten nicht bei den Reichen.

inzwischen sind wir soweit das wir 5 Parteien haben und keine 2 es mehr zusammen schaffen auf 50% zu kommen. Die Richtung ist nicht mehr festlegbar. Es gibt keine Entscheidung die es schafft eine Mehrheit der Menschen hinter sich zu bringen. Migranten ja, Mietpreise gehen hoch, normaler Kapitalismus. Also weg damit, hier muss es sozial werden. Aber wehe ich spekulier mit Bitcoin und jemand kommt an und will sozial gerecht meine gewinne abschöpfen. Nix da, hier herrscht Kapitalismus. Ich mache Gewinne, du nicht, du vermietest mir die Wohnung billig. Hättest mal in Bitcoin statt in Wohnung investiert, wärst nun auch nicht der Gelackmeierte. Blöd nur, das die Menschen nun wirklich in Spekulationsobjekte investieren, statt neue Wohnungen zu bauen. Den wieso sollte ich auch...Baufirmen sind ausgelastet mit Infrastrukturbaumassnahmen. Sei es Internet oder Strassenbau. Wohnungsbau wäre allenfalls Lückenfüller, da muss man sich nicht auch noch im Preis drücken lasssen.

Die Welt ist das was wir draus machen und je mehr wir uns statt das Land im Auge halten, desdo mehr sind wir enttäuscht, weil wir Kompromisse eingehen müssen. Statt das wir es steuern, welche Kompromisse, verweigern wir es und bekommen sie aufs Auge gedrückt. Und empfinden das als: die Politiker machen was sie wollen. Allerdings...seit einigen Jahren ist es dann wohl auch so, das es völlig egal ist was sie machen. Es ist eh nie richtig für die meisten. Dann kann man ja auch an sich selbst denken. Wen ich eh einen Tritt bekommen, egal was ich mache, geh ich wenigstens nicht als arme Sau weg. Den Politiker sind Menschen wie du und ich und genausolche Egoisten wie wir.