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Zum anderen Thema wollte ich noch abschliessend anmerken (ich habe lange über das Thema Afrika nachgedacht, aber die Antworten dazu nicht gelesen), dass ich persönlich keiner Kultur oder Mentalität den Vorrang gebe (bin mir nicht sicher ob das rauszulesen war). Es gibt keine bessere oder schlechtere Kultur. Wir im Westen glauben, dass wir in der besten aller Welten leben weil wir dort aufgewachsen sind und eine entsprechende Indoktrination genossen haben (Bildung mag ich das nicht nennen). In Wahrheit sind wir aber in einem Laufrad gefangen (Schredder trifft es wohl besser). Und weise ist die westliche Kultur schon einmal gar nicht. Wer den Absprung aus dem Laufrad schafft oder dort nie gefangen war, der/die kann sich glücklich schätzen.
Wovon ich aber nicht abrücken würde, ist, dass eine Art Kulturdarwinismus existiert. Eine aggressive Kultur wird immer die weniger Aggressiven dominieren und ausrotten. Blöderweise und überspitzt formuliert ist die aggressivste und erfolgreichste Kultur der zumindest letzten 500 Jahre der Raubtierkapitalismus mit pseudomoralischem Zuckerguss. (Und ja, der Zynismus trieft mir aus jeder Pore.)
Schön zusammengefasst. Gelegentlich lese ich, wir wären die "Gewinnerkultur" im positiven Sinn, weil wir die Naturvölker erfolgreich zerstört und in unseren Rohstoffminen für uns haben knechten lassen (z.B. australische Aborigines). Ich bin jedoch zu der Erkenntnis gekommen, dass uns die Naturgesetze das nicht auf Dauer durchgehen lassen. Langfristig haben die Naturvölker (und Tiere und Pflanzen) eindeutig höhere Überlebenschancen. Unsere durch ach so intelligente Technik-Idioten produzierten Wasserstoffbomben sind eindeutig keine Verteidigungswaffen, sondern Vergeltungs-Waffen, die der blinden Zerstörungswut dienen. Hinter deren Auslöseknöpfchen sitzen keine humanen Menschen vom Typ eines Gandhi oder Jesus, sondern "gebildete" Terminatoren.