Dass man gut erkennen kann, was passiert, wenn man nichts tut. Oder hast du andere Grafiken gemeint und bloß das falsche Bild reinkopiert?

Das erkennst du?

Spanien und Italien hatten 2 Monate strengsten Lockdown.
In Österreich gibts seit Anfang Mai gar keine Ausgangsbeschränkungen mehr und die Infektionszahlen sind nicht explodiert.
Es gab weder einen Effekt durch Ostern, noch durch den 1. Mai.
Auch die ganzen Demos in Deutschland hatten keinerlei Auswirkungen. (siehe Grafik vom RKI)
Du vergisst, wann diese Maßnahmen ergriffen wurden.
Die Maßnahmen wurden ergriffen, als die Kurve bereits von ganz allein abgeflacht ist. Jedenfalls in DE und AT.
Hier die Anzahl der neuen Fälle nach Erkrankungsbeginn, vom aktuellen RKI- Lagebericht:

[Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-06-03-de.pdf?__blob=publicationFile]
1) Großveranstaltungen verboten
2) Schulschließungen
3) Lockdown
Peak am 18.03. und Lockdown Start am 23.03.
Bis der Lockdown greift vergehen aber nochmal einige Tage, allein die Inkubationszeit beträgt schließlich 5-6 Tage.
Wenn sich bereits alles sehr weit verbreitet hatte, während es noch keinen Lockdown gab, kann man nicht den Lockdown heranziehen und sagen,
dass die strengen Maßnahmen für extremere Verläufe verantwortlich sind. Auf diesen Nonsens muss man erstmal kommen.

Das strenge Maßnahmen für extreme Verläufe verantwortlich sein sollen, war
nicht meine Aussage. Deshalb ja auch *teilweise*

Meine Aussage war, dass es nicht so aussieht, als würde es einen Zusammenhang zwischen Lockdown und Sterblichkeit (bzw. Todesfälle an/mit Sars-Cov2) in einem Land geben.
Mag sein, dass es Länder gibt, die einen Lockdown und wenig Todesfälle vorzuweisen haben, es gibt aber auch genügend andere Beispiele, also Länder mit Lockdown und vielen Todesfällen.
Korrelation impliziert ganz einfach keine Kausalität.
Mit einigen Nebenwirkungen:
Update vom 24. Mai 2020: Schwedens Sonderweg in der Corona-Krise gerät immer mehr in die Kritik. Annika Linde, ehemalige Staatsepidemiologin des Landes, hatte zwar anfangs ihren Nachfolger Anders Tegnell, der die schwedische Regierung in der Coronavirus-Krise berät, unterstützt. Da die Todeszahlen aber im Vergleich zu den Nachbarländern Dänemark, Norwegen und Finnland deutlich höher sind, hat sie nun ihre Meinung geändert. Mittlerweile denkt sie, dass in der Frühphase der Pandemie strengere Restriktionen hätten erlassen werden müssen.
„Ich denke, wir hätten mehr Zeit zur Vorbereitung benötigt. Hätten wir früh einen Lockdown gemacht, hätten wir in dieser Zeit sicherstellen können, dass wir das Notwendige zum Schutz der Schwachen tun können“, sagte sie gegenüber dem britischen Observer.Laut dem Tagesspiegel hatte Schweden an zwei Tagen der vergangenen Woche im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt die höchste Pro-Kopf-Todesrate der Welt.
Schweden verzeichnet 392 Tote pro eine Million Einwohner. In Norwegen sind es beispielsweise nur 44.
https://www.merkur.de/welt/coronavirus-schweden-sonderweg-zahlen-kritik-todesrate-who-regeln-kritik-anders-tegnell-scheitern-zr-13746997.htmlAber hey, ist ja nur Faktor 10. Spanien hatte den härtesten Lockdown Europas. Ergebnis: 580 Todesfälle / Million Einwohner
Aber hey, ist ja nur Faktor 13.

Wir müssen auch gar nicht immer Schweden als Beispiel heranziehen. Gibt auch andere Länder ohne Lockdown wie zum Beispiel Japan.
Japan hat mit über 120 Millionen Einwohnern gerade mal 900 gemeldete Todesfälle.
"Es gab keine Ausgehverbote, keine Corona-Warn-App. Geschäfte, Friseure, Hotels und Gastronomie durften geöffnet bleiben."Und da du gerade Norwegen ansprichst, hier hat die Chefin des Gesundheitsinstitutes gefordert,
künftig solche Maßnahmen (Lockdown) zu vermeiden.
Hier dürfte die Reproduktionszahl auch bereits vor dem Lockdown auf 1,1 gefallen sein.