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Board Mining (Deutsch)
Re: GPU-Mehrleistung durch Speichertakt-Anpassung
by
mipl
on 30/09/2011, 18:20:45 UTC
Äääh, nur weil es GDDR5 heißt, bedeutet das nicht, dass der Speicher ein fünftel des Taktes der GPU haben muss...

Falls jemand nicht so in der Materie steckt, hier mal etwas vereinfacht aufgedröselt:
Das gute alte SDRAM hat pro Takt ein Datenpaket übertragen, CPU-Takt = MEM-Takt passt gut.
DDR (Doube Data Rate) überträgt sowohl an der ansteigenden als auch an der abfallen Taktflanke, also zwei Datenpaket pro Takt, DDR2 überträgt 4 Datenpaket, DDR3 sogar 8 Datenpakete - das alles ergibt bei niedrigem Takt trotzdem hohe Datentransferraten.

GDDR (Graphic DDR) ist nicht so gradlinig. GDDR und GDDR2 sind quasi mit DDR, GDDR3 mit DDR2, GDDR4 mit DDR3 vergleichbar - allerdings besitzt GDDR-Speicher in der Regel einen gegenüber dem Befehl-/Adressierungstakt doppelt so hohen Takt für den Datentransfer.

GDDR5 ist... etwas anders. Im Grunde ein DDR3, allerdings mit mehreren verschiedenen Taktraten: Kommandos an den Speicher werden mit dem Basistakt übertragen (CK, Command Clock), also ein Befehl pro Takt (z.B. 1000 MHz). Der Speicher wird im DDR-Verfahren adressiert, also zweimal pro Takt (effektiv 2000 MHz). Der Takt für die Datenübertragung (WCK) entspricht dem doppelten CK (echte 2000 MHz), die Daten werden wiederum in DDR-Manier übertragen (effektiv 4000 MHz). GDDR5 ist also eine Art überdrehter und getunter GDDR3.

Ja, und nu?!? Cheesy  Für die Takt bedeutet das, dass GDDR5-Speicher wohl im Grunde auf 1/2, 1/4 oder 1/8 des GPU-Taktes eingestellt werden sollte. Aber da bewege ich mich selbst auf dünnem Eis... glücklicherweise benötigt das Bitcoin-Mining (ebenso wie das Berechnen von Rainbow Tables) nur ganz wenig Speicher(bandbreite).