Bin als jemand, der schon über 15 Jahre mit IT und Entwicklung zu tun hat und sich auf Webentwicklung spezialisiert hat, absolut kein Befürworter von WordPress. Mag einfach und günstig sein, hat aber genauso viele Nachteile wie Vorteile. Ein paar Beispiele:
- Oft beauftragen Unternehmen für die Gestaltung ihrer Website "Experten", die dann WordPress samt billigen Plugins und Template aufsetzen, Grafiken oft günstig kaufen oder Grafikdesign outsourcen. Diese Experten kennen sich weder mit Datenschutz noch Impressumspflicht oder anderen Dingen aus. In vielen Fällen outsourcen sie sogar das Schreiben der Texte. Dafür werden dann auch noch Preise verlangt, wo ich mich schämen würde meinen Kunden derart über den Tisch zu ziehen. Fazit: WordPress ist mehr Schein als Sein. Lässt sich gut verkaufen, eignet sich deshalb nicht unbedingt für größere und seriöse Projekte. Keine Frage, dass die Resultate designtechnisch oft was her machen, qualitativ betrachtet sind sie trotzdem unterirdischer Müll.
- Seiten auf Basis von WordPress laden oft viel "Trash", den diese spezifischen Seiten eigentlich nicht brauchen. Wirkt sich einfach negativ auf Ladezeit und Ressourcenverbrauch aus.
- Ein Content-Management-System (CMS) bietet den Vorteil, dass auch der Betreiber einer Website, die von jemand anders entwickelt wurde, den Inhalt anpassen kann. Aber ist das vorteilhaft? Man beauftragt einen SEO-Spezialisten für viel Geld, der passt dann im Zuge der OnPage-Optimierung den Code und Text an, nur damit der Betreiber diese Arbeit anschließend wieder kaputt macht. Wer selbst wenig von der Materie versteht, sollte für Änderungen lieber wieder Geld in die Hand nehmen und es anderen überlassen. Wer selbst genug davon versteht, der braucht eigentlich auch kein CMS.
- Wie Millionen von Seiten setzt setzt man sich jeder Lücke aus, die sich in WordPress oder einer der Plugins verstecken. Gerade bei Projekten mit Bezug zu Krypto würde ich dieses Risiko nicht eingehen.
Das gilt auch für ähnliche Systeme wie Joomla. Ist aber eine ewig lange Diskussion, die immer wieder Streit zwischen Befürworter und Kritiker entfacht.
Zurück zum eigentlichen Thema:
Mir ist noch nicht klar, ob du eher ein Hobby-Projekt planst oder ob du damit Geld verdienen willst. Je nachdem kann man gewisse Risiken eingehen oder eher nicht. Wichtig wäre auch zu wissen, ob du Kundengelder verwalten würdest, denn dann brauchst du für dein Vorhaben eventuell die Genehmigung der BaFin.
Wenn du nicht gerade planst eine eigene Blockchain zu entwerfen, dann brauchst du für die meisten Projekte mit Bezug zu Krypto keine speziellen Programmierkenntnisse. Es gibt etliche Schnittstellen, sei es von Drittanbietern oder direkt in den Wallets (Core und Electrum sind bspw. über Remote Procedure Call ansteuerbar).