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Re: Corona
by
qwk
on 21/12/2020, 14:07:15 UTC
⭐ Merited by 1miau (1)
Eigener Post, weil etwas anderes Thema.

Eines sage ich dir nur, beide Personen dürfen ihre Meinung nicht öffentlich teilen, denn beide würden ihre Jobs verlieren.
Das mag sogar sein, hat nur nichts mit freier Meinungsäußerung oder deren Einschränkung zu tun.
Diese Personen haben private Arbeitgeber.
Wenn der Arbeitgeber, aus welchen Gründen auch immer, einen Mitarbeiter kündigt, ist das seine Sache.
Der Arbeitnehmer kann dann dagegen vor einem Arbeitsgericht klagen.
Sollte sich dabei herausstellen, dass der Kündigungsgrund die freie Meinungsäußerung gewesen sein sollte, wäre die Kündigung i.d.R. unwirksam.
Das bedeutet nicht unbedingt, dass das Beschäftigungsverhältnis fortgesetzt werden muss.
Wenn der Arbeitgeber nämlich ein übergeordnetes Interesse daran hat, dass sein Unternehmen eine bestimmte "Meinung" nach Außen vertritt, und dies durch die persönlichen Meinungsäußerungen eines Mitarbeiters in Frage gestellt ist, kann das Vertrauensverhältnis als zerrüttet angesehen werden.

Anders gesagt: wenn ich eine private Klinik leite, möchte ich vielleicht auch nicht, dass meine Mitarbeiter Zweifel an Maßnahmen schüren, so dass die Kunden mein Krankenhaus in Zukunft meiden (dann verdiene ich nämlich nix mehr).
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Meinung des Mitarbeiters "richtig" oder "falsch" ist, sondern hier richte ich mich nach den Wünschen meiner Zielgruppe, und das ist nunmal die allgemeine Bevölkerung, die derzeit augenscheinlich mehrheitlich die Maßnahmen für richtig hält.

Willkommen in der freien Marktwirtschaft.