Ich nehme an, in so einem Fall werden wohl die vollen 60k EUR versteuert werden müssen.
Jein. Du musst sicherlich bisschen was versteuern, aber die Höhe muss nicht 60k bzw. 57k sein.
Grundsätzlich - wie schon so oft erwähnt - musst du jeden unterjährigen Trade versteuern, Krypto/Fiat aber auch Krypto/Krypto. Wenn dein Portfolio von 20k auf 60k wächst, ohne dass du etwas (unterjährig) verkaufst, dann sind die 40k nicht zu versteuern vereinfacht gesagt.
Letztendlich musst du jeden einzelnen Trade anschauen, Gewinn/Verlust auf Eurobasis ermitteln und aufsummieren.
Kommen darüber hinaus eventuelle Steuerschätzungen und/oder Strafen in Frage?
Bei so kleineren Beträgen lohnt wohl der Aufwand nicht, aber nur weil dein Anfangsinvest von 10k bis Ende 2020 auf 3k geschrumpft ist, heisst das nicht, dass du steuerlich keinen Gewinn in dieser Zeit gemacht hast. Tradinggewinne hast du eventuell schon gemacht, aber wenn du dann irgendwann auf deinen Kryptos sitzen bleibst, kann ein Kursverfall (z.B. BTC von 20k auf 4k) dein Portfolio immens schrumpfen, aber es besteht trotzdem eine Steuerschuld.
Danke für die Antwort.
Dass eventuell Tradinggewinne in der Zwischenzeit gemacht wurden, kann schon sein. In Summe waren es bis 2020 Verluste. Deswegen frage ich nach dem Informationsbedürfnis der Steuerbehörden - auf jeden Fall ist es vollkommen unmöglich alle Trades und Bewegungen wiederherzustellen. Daher die Frage nach eventuellen Strafen oder Steuerschätzungen für die Vorjahre. Die EUR Beträge waren dabei hypothetisch - könnten auch 10 mal höher sein, also Anfangsinvestment von 100k, Ende 2020 30k und Endbestand 2021 600k - d.h. mit der Annahme, dass die Steuerbehörden "volles Interesse" zeigen.
Die Gewinne in 2021 ergeben sich aus täglichem Handel - der Gesamtbestand wird in kurzer Zeit mehrfach gehandelt. Haltefristen spielen in dem Fall keine Rolle.