Dass der Effekt von Masken allerdings größer Null sein wird, wird und wurde wohl von keinem einzigen Menschen ernsthaft bestritten.
Richtig. Und zwar im positiven (Filterwirkung), wie auch im negativen (Akkumulation)!
Es gibt zwar sicherlich beide Effekte*, allerdings ist mir jetzt nicht ganz schlüssig, inwieweit die Akkumulation der eigenen Respirationsendprodukte sich auf die gegenseitige Ansteckung unterschiedlicher Maskenträger auswirken soll?
Möchtest du das erläutern?
Zum Thema Akkumulation kommt es ein bisschen auf den genauen Gegenstand der Akkumulation an.
Soweit es sich bspw. um Aerosole handelt, würden auch die ausgeatmeten Partikel sich zumindest in einer FFP2-Maske "verfangen", womit auch die Akkumulation sicherlich gegenüber dem Nichttragen einer Maske vermindert wäre.
Schließlich besteht der Filtereffekt der Maske nicht bloß in mechanischer Filtration, sondern insbesondere auch in elektrostatischer. *
Für den Fall, dass sich in der Maske ein geeignetes Nährmedium, bspw. für Pilze findet, wäre sicherlich davon auszugehen, dass hier ein eigenständiges Wachstum zu einer zusätzlichen Belastung nach längerem oder wiederholtem Tragen entsteht. Dieses Nährmedium kann im Übrigen natürlich auch durch das Ausatmen selbst eingetragen sein. Deshalb gilt auch der Grundsatz, dass es sich bei gängigen Masken im Kern eben immer um Einwegprodukte handelt, eine Wiederverwendung sollte stets nur die Notlösung sein, wenn neue nicht zu beschaffen sind.
Im Übrigen allerdings greift letzterer Effekt bei Viren grundsätzlich nicht.
Da Viren nicht zu eigenständiger Reproduktion in einem Nährmedium fähig sind, kann da auch nix wachsen.
Insofern halte ich dann die Vermutung, dass (korrekt genutzte) FFP2-Masken netto einen negativen Effekt in Bezug auf die Verbreitung einer Infektion mit SARS-CoV-2 haben könnten, zumindest für arg weit hergeholt.
* Im Detail verweise ich da auf ein (IMHO) recht anschauliches Bild:

Quelle:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2452199X20301481Unter den abgebildeten Mechanismen wirken wohl lediglich Interception und Diffusion nicht auf ausgeatmete Partikel, die im Innenraum der Maske verbleiben. Für Partikel, die das Gewebe der Maske passieren, gelten stets alle 5. Partikel, die bei nicht 100%ig dicht sitzender Maske** an dieser "vorbei fliegen", sind natürlich nicht betroffen, würden aber beim erneuten Einatmen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit gefiltert.** keine Maske sitzt zu 100% dicht, schlecht sitzende Masken lassen gar einen Großteil der Atemluft ungehindert passieren.