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Board Off-Topic (Deutsch)
Re: Corona
by
qwk
on 13/03/2021, 14:27:41 UTC
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.
Ich wäre ja immer ein wenig vorsichtig, Zitate eines notirischen Antisemiten zu verbreiten.
Also was die Süddeutsche Zeitung darf, darf ich schon lange.
Ja, darfst du. Ich gemahne auch lediglich zu Vorsicht, meinetwegen darf man auch Mel Gibson zitieren.
Das Dumme an Deutschland ist, dass es voller Deutscher ist. Frei nach Braveheart Tongue

Als dann die "neuen deutschen Linken" in Form der Nachbars-WG hinzu kamen, was glaubst du wohl, an welchen Punkt die Diskussion in die Sackgasse geriet?
Egal, an welchem Punkt sich das konkret aufhing, ist es sicherlich nur äußerst selten sinnvoll, Diskussionen unter Verweis auf spezifische "Tabus" zu derailen.

Bevor jetzt übrigens mole eingreift: ich finde das Thema "Denunziation" ontopic, da es hier ganz konkret um IMHO "typische" Verhaltensmuster in der Diskussion mit "Covidioten"* geht, und damit im Kontext einer Betrachtung der gesellschaftlichen Auswirkungen von Corona hier reinpasst.
* den Begriff Covidioten verwende ich lediglich in Ermangelung eines anderen, weniger pejorativ konnotierten Sammelbegriffs

Ich halte den Vorwurf der Denunziation insgesamt für fehlgeleitet, bzw. wohl in den meisten Fällen vorsätzlich irreführend.
Der Denunziant ist im engeren Wortsinne jemand, der sich selbst einen persönlichen Vorteil aus der Anzeige verschafft, in "traditioneller" Sichtweise bspw. ein bezahlter Spitzel.
Das greift für jemanden, der aus Sorge um's Gemeinwohl oder zum Eigenschutz oder zum Schutz Dritter handelt, sicherlich nicht.
Da ist es egal, ob jemand die Nachbarn wegen Lärmbelästigung anzeigt, oder die Polizei ruft, wenn Kinder auf einem verlassenen Firmengelände spielen, beides mag zwar vielleicht eine "Spaßbremse" sein, und zu Recht als "spießig" verschrien, Denunziation ist es sicherlich nicht.

Denunziant ist sicherlich hingegen ein V-Mann, der für den Verfassungsschutz arbeitet.
Ob also Denunziation stets auch "negativ" zu werten ist, halte ich zumindest für fraglich, ich selbst halte die Arbeit des Verfassungsschutzes zumindest in Teilen für sinnvoll.

Denunziant ist, je nach Sichtweise, auch der Whistleblower, aber Edward Snowden würde ich sicherlich nicht als "Lump" bezeichnen.

Abzulehnen ist Denunziation also IMHO stets nur im Kontext einer missbräuchlichen Ordnungsmacht, und da muss ich dann sagen, dass ich die beim besten Willen hier in Deutschland nicht erkennen kann.
Aber natürlich wird mir da jeder widersprechen, der in den "Corona-Maßnahmen" eine Diktatur wittert.

Dann aber ist die Diskussion über den Gegenstand der eigentlichen Denunziation unnötig, weil im Kern erst die Frage beantwortet werden muss, ob wir eine "Corona-Diktatur" haben, bzw. auf dem Weg dorthin sind.
Und da letzteres zumindest ohne Definition und Beleg nicht mehr als bloße Meinung ist, ist das insgesamt IMHO nicht sonderlich diskussionswürdig, bzw. -fähig.
In diesem Sinne warte ich dann auf eine allgemein zugängliche Definition der "Diktatur", und den Beleg, dass die "Corona-Maßnahmen" zu einer solchen führen.
Ohne eine solche stellt die Behauptung einer "Corona-Diktatur" letzten Endes eine Glaubensfrage dar.
Und in Bezug auf Glaubenssätze halte ich's mit Occam's Razor.