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Board Off-Topic (Deutsch)
Re: Corona
by
qwk
on 19/03/2021, 16:24:56 UTC
Wir haben es hier, überspitzt* gesagt, mit "Völkermord" seitens der Corona-Leugner zu tun.
Und jetzt kommst Du hier mit so einem Dreck und laberst von Völkermord?
Ich spreche davon, dass man es "überspitzt" als solchen bezeichnen könnte, und ich das ausdrücklich nicht tun würde.
Wenn du des Lesens nicht mächtig bist, kann ich an deinem Unverständnis nichts ändern.

In Bezug auf die Einordnung als Völkermord leite ich das aus der Definition eines solchen i.S.d. Völkerrechts ab.
Explizit als Völkermord definiert werden in Artikel 2 Handlungen, "die in der Absicht begangen" werden, "eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören". Zu solchen Handlungen zählen nicht nur die gezielte "Tötung von Mitgliedern der Gruppe" sondern auch "die Verursachung von schwerem körperlichen oder seelischem Schaden" und die "vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung" herbeizuführen.
Eine bestimmte Gruppe von Personen (die von mir so bezeichneten Covidioten, in anderer Diktion Corona-Leugner, in wiederum anderer Sichtweise -Skeptiker) haben gerade in der Frühphase des Epidemiegeschehens auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wissentlich und willentlich, jedenfalls eventualvorsätzlich handelnd, Anstrengungen unternommen, um den Schutz einer Bevölkerungsgruppe (der sog. Risikopatienten) zu reduzieren.
Dies deckt sich IMHO mit dem eventualvorsätzlichen Begehen eines Völkermords i.S. o.g. Definition.

Juristisch sehe ich den Tatvorwurf damit über ein bloßes Verdachtsmoment hinaus belegt.
Eine Klärung, ob die Tat als solche auch vollzogen wurde, kann ggf. nur ein Gericht entscheiden.
In Ermangelung eines konkreten Angeklagten, ist wohl eher nicht davon auszugehen, dass eine Tatverfolgung stattfinden wird.
Jeder einzelne potentiell in Frage kommende Anstifter wird sich im Zweifel auf die Verteidigungslinie der Meinungsfreiheit und der bloßen "Infragestellung" zurückziehen, wohl mit Erfolg.

Die geistigen Brandstifter aber sind, und das darf man auch ruhig so sagen, Volksverhetzer i.S. bundesdeutschen Rechts, welche die bloßen Mitläufer zum Völkermord angestiftet haben, wissentlich oder unwissentlich.
Ob wiederum "unwissentlich" ein Völkermord fahrlässig begangen werden kann, ist AFAIK und IANAL juristisch unklar.

Insofern ist das im Moment eine rein akademische Frage.

Wenn hier jemand irgendwelche Opfer der NS-Zeit oder Völkermorden verunglimpft, dann bist Du das.
Wenn für dich ein Völkermord stets nur Völkermord ist, wenn er in vergleichbarer Dimension mit dem Holocaust geschieht, ist das Völkerrecht der vergangenen 75 Jahre offensichtlich an dir vorbeigegangen.

Das ist in meinen Augen ungebildetes, unqualifiziertes Schwarz-Weiß-Denken und Mitläufertum von primitiven Radikalen in Reinkultur.
Wenn du dich auf dieses Niveau hinab begeben willst, bitte.