Es gab heute in ganz Europa Demonstrationen gegen Regierungen und gegen die Corona-Maßnahmen.
Und nein, oftmals geht es bei diesen Demos nicht mehr primär um Corona oder um Maßnahmen, das Faß scheint nur langsam überzulaufen.
"Das Faß läuft über" ist nur nicht unbedingt ein guter Slogan für 'ne Demo.

Sofern dein Eindruck zutrifft (ich selbst bin mir da nicht ganz sicher, teile die Vermutung aber), sind das natürlich keine Corona-Demos mehr, sondern eher vergleichbar mit den Gelbwesten-Protesten, das ist dann hier aber irgendwie off-topic.
Dass in dem Zuge dann immer auch noch ein paar "altgediente Covidioten" mitlaufen, ist dann harmlos, und dürfte sich im Laufe der kommenden Wochen und Monate auch verlieren.
Ich kann aus Erfahrung nur über bestimmte Gruppen (genauer: eine ganz bestimmte Gruppe) sprechen; ich habe hier im nächsten Umkreis meiner Familie eine Person, die sich bei "Widerstand2020" "engagiert", und das sind lupenreine Covidioten. So richtig mit Aluhut und rosaroter Sonnenbrille. Ob mit dem "Widerstand" dann der Widerstand der Synapsen gegen das Denken gemeint ist, sei mal dahingestellt, so interpretiere ich das innerlich für mich jedenfalls

Jedenfalls sind diese Leute bei jeder Demo dabei, die nicht bei drei auf den Bäumen ist, und stellen es hinterher so dar, als wäre es "ihre" Demo gewesen. Insofern gehe ich jetzt mal davon aus, wenn deine These der (von mir sogenannten) Gelbwesten-Proteste zutrifft, werden die Covidioten zumindest versuchen, diese zu vereinnahmen.
Ja ja, sehr witzig.

Trotzdem scheint das Faß scheint
nur langsam überzulaufen.
Ich weiß nicht, ob mein Eindruck zu 100% zutrifft. Mich beschleicht aber schon seit 10 - 15 Jahren ein merkwürdiges Gefühl.
Ich habe Verwandte, Bekannte und Freunde in Griechenland, Italien, in der Bratagne, in Teilen Nordspaniens, im EX-EU Land GB, in Skandinavien... und die bestätigen jedesmal dieses Gefühl ein wenig mehr. Steter Tropfen höhlt den Stein. Die alle haben aber mit
Widerstand 2000 oder
Jesus rettet uns nichts zu tun. Die werden von existenziellen Dingen und einem völligen Mißtrauen gegenüber den Institutionen angetrieben. Das ist noch diplomatisch formuliert.
Gedanke 1. Wir hören nicht zu, weil uns der Rest Europas scheißegal ist.
Gedanke 2. Wir ignorieren die, weil wir nur glücklich mit der Vorstellung leben können, daß wir angeblich die Finanzkrisen-Gewinnler sind, also dazugehören.
Gedanke 4: Wir diffarmieren die, weil wir diesen Status in Gefahr sehen.
Wir sollten mal einen Blick über den Tellerand werfen, zum Beispiel nach Dayton/ Ohio. Dort geht es wieder aufwärts, peu à peu, nur scheinbar ohne Mittelschicht.