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Re: Corona
by
qwk
on 03/04/2021, 19:10:59 UTC
Wo gab es da größere Ausschreitungen? Lies dir den Polizeibericht durch anstatt hier Hetze zu verbreiten.
Ich bezweifle, ehrlich gesagt, dass du jemals auch nur einen einzigen "Polizeibericht" in deinem ganzen Leben selbst gelesen hast.
Wozu auch? Wäre ja ohnehin nur "staatsgelenkte Lügenpresse".

Zur Sache, Pressemitteilungen der Polizei Stuttgart zu den Demonstrationen (Polizeiberichte werden i.d.R. nicht unbedingt tagesaktuell veröffentlicht, teils erst nach Jahren, kommt wohl auf die Dienststelle an.
Die Polizei ist anlässlich mehrerer Kundgebungen von Pandemie-Kritikern und Gegendemonstrationen am Karsamstag (03.04.2021) in der Stuttgarter Innenstadt und in Bad Cannstatt präsent. Mehrere Hundert Einsatzkräfte, darunter auch Beamtinnen und Beamte aus anderen Präsidien, unterstützen dabei die Stuttgarter Polizei. Am Marienplatz versammelten sich ab 10.00 Uhr Pandemie-Kritiker zu einer genehmigten Kundgebung. Dabei wurde die angemeldete Teilnehmerzahl erheblich überschritten. Der überwiegende Teil der Demonstranten trug keine Masken und hielt die geforderten Abstände nicht ein. Mehrfache Hinweise der Polizei zur Einhaltung der Auflagen wurden von den Teilnehmern ignoriert. Gegen 12.15 Uhr startete der Aufzug in Richtung Cannstatter Wasen woraufhin Gegendemonstranten am Österreichischen Platz auf Höhe der Einfahrt zur Fangelsbachstraße mit Fahrrädern die Fahrbahn auf der vorgesehenen Aufzugsstrecke blockierten. Auch in der Tübinger Straße blockierten Gegendemonstranten, die zu Fuß unterwegs waren, den Aufzug der Pandemie-Kritiker. Den Gegendemonstranten wurde mehrfach ein alternativer Versammlungsort angeboten und zugewiesen. Da dieser aber nicht angenommen wurde, wurde die Gegendemonstration aufgelöst. Daraufhin zogen die Aufzugsteilnehmer über die Rotebühlstraße und die Theodor-Heuss-Straße zum Hauptbahnhof und weiter über das Neckartor zum Cannstatter Wasen. Durch hinzuströmende Personen erhöhte sich die Zahl der Pandemie-Kritiker weiter massiv, wobei die Teilnehmer auch hier größtenteils keine Masken trugen und die Abstände zueinander nicht einhielten. Einsatzkräfte stellten von den Gegendemonstranten in der Tübinger Straße und den Fahrraddemonstranten am Österreichischen Platz die Personalien fest und erteilten im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen Platzverweise. Gegen 12.30 Uhr kontrollierten Polizeibeamte im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Rathaus 20 Personen, die mutmaßlich dem Rockermilieu angehören und beschlagnahmten Quarzhandschuhe, pyrotechnische Gegenstände und Sturmhauben. Während der Kontrolle kam es zu Widerstandshandlungen, bei denen sich eine Polizeibeamtin leichte Verletzungen zuzog. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Personen wieder auf freien Fuß gesetzt und erhielten Platzverweise. Gegen 14.00 Uhr wurde in der Theodor-Heuss-Straße ein pyrotechnischer Gegenstand in den Aufzug geworfen, verletzt wurde dabei nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Einsatzkräfte kontrollierten daraufhin einen Tatverdächtigen. Der Polizei liegt ein Video vor, wonach mutmaßlich ein Journalist in der Cannstatter Straße offenbar von einem Aufzugsteilnehmer geschlagen wurde. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Während des Aufzuges kam es im gesamten Bereich der Innenstadt sowie auf den Zu- und Abfahrtsstraßen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Einsatzkräfte dokumentierten unter anderem auf dem Marienplatz und während des Aufzuges eine Vielzahl von Verstößen, die im Rahmen der weiteren Ermittlungen angezeigt werden. Auch gegen den Leiter der Versammlung am Marienplatz wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (Stand 16.10 Uhr)
Soweit also in Kurzfassung: die Covidioten haben sich nicht an die genehmigte Teilnehmerzahl gehalten, die vorgeschriebenen Abstände / Maskenpflicht auch nach Aufforderung der Polizei ignoriert, durften aber unbehelligt weiter demonstrieren.
Gegendemonstranten wurden des Platzes verwiesen.
Man muss schon eine sehr trübe Funzel sein, um hieraus einen "Polizeistaat gegen die Corona-Skeptiker" zu machen.
Die Polizei hat hier die Covidioten IMHO ein wenig zu sehr mit Samthandschuhen angefasst.
Aber letzten Endes halte ich das im Sinne einer Deeskalation auch für die beste Strategie.

Nachtragsmeldung der Polizei Stuttgart:
Nachdem die Teilnehmer des Aufzuges auf dem Cannstatter Wasen eingetroffen waren, gab es auch dort Verstöße gegen die Auflagen. Der Großteil der Teilnehmer trug auch hier keinen Mund-Nasen-Schutz und insbesondere im Bereich vor der Bühne wurden die Abstände nicht eingehalten. Insgesamt wuchs die Versammlung vom Weg durch die Stadt bis auf den Wasen auf mehr als 10.000 Teilnehmer an. Während des Aufzuges versuchte ein Aufzugsteilnehmer im Bereich der Mercedesstraße/Benzstraße zu mutmaßlichen Gegendemonstranten zu gelangen. Als Einsatzkräfte dies verhinderten, kam es zu einem Gerangel, bei dem sich drei Polizeibeamte Verletzungen zuzogen. Einsatzbeamte nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest, setzten ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß und erteilten ihm einen Platzverweis. Polizeibeamten gelang es in der Zwischenzeit, einen 37 Jahre alten Tatverdächtigen, der offenbar einen 26-Jährigen Journalisten geschlagen hatte (siehe Pressemeldung des Polizeipräsidiums Stuttgart vom 03.04.2021), zu ermitteln und vorläufig festzunehmen. In der Tübinger Straße und am Österreichischen Platz stellten Einsatzbeamte insgesamt 266 Personalien von Blockierern fest und erteilten nach vorangegangener Auflösung anschließend Platzverweise. Auch während des Abmarsches der Teilnehmer hatten die eingesetzten Beamten ein Auge auf die Einhaltung der Corona Schutzmaßnahmen und ahndeten Verstöße. Die Polizei prüft derzeit ein Video, wonach während einer Live-Berichterstattung in der Mercedesstraße ein Reporter berichtet, es würden Steine fliegen und man müsse das Interview abbrechen. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Ebenfalls zum Ende der Versammlung wurde der Polizei gemeldet, dass mehrere geparkte Fahrzeuge beschädigt worden seien. Art und Ausmaß muss noch festgestellt werden. Die Ermittlungen hierzu und zu möglichen Steinewerfern dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +4971189905778 an die Kriminalpolizei zu wenden.
Auch hier lässt sich der Eindruck nicht von der Hand weisen, dass mit den Corona-Skeptikern sehr "freundlich" umgegangen wird.
Aber klar, wir leben in einer Corona-Diktatur, in der die staatsgelenkte Lügenpresse es verdient, verprügelt zu werden.

Ach, ich weiß auch nicht, mehr als Sarkasmus bringe ich derzeit nicht mehr auf.
Mir ist ein wenig schleierhaft, wie unsere Gesellschaft mit den Covidioten "post Corona" umgehen soll?
Diese Personen erscheinen mir jedenfalls langzeitgeschädigt, was Vernunftbegabung und Augenmaß angeht.
Es dürfte schwierig werden, diese Opfer einer Massenpsychose wieder in die Gesellschaft zu integrieren.


P.S.: den Zusammenhang zwischen einem alten Mann, der Polizeibeamte tätlich angreift und Corona, kann ich hier ehrlich gesagt, auch nicht ganz erkennen. Die bloße Tatsache, dass der Einsatz (nach deiner Aussage, die ich jetzt einfach mal glaube) aufgrund eines Verstoßes gegen Corona-Auflagen erfolgte, ist jedenfalls weder ein hinlänglicher, noch ein ausreichender Grund für den Versuch der Körperverletzung.
Ob die Polizeibeamten möglicherweise, was die Verhältnismäßigkeit der Mittel angeht, über die Stränge geschlagen haben, wird sich dank des Videos ja sehr eindeutig klären lassen. Mein Ersteindruck ist jedenfalls, dass den Beamten hier keine Wahl blieb, aber mir ist auch nicht bekannt, ob sie über andere Formen der Gefahrenabwehr (Taser oder Pfefferspray) verfügten.

Jedenfalls darf ein Polizeibeamter, der tätlich angegriffen wird, selbstverständlich zur Schusswaffe greifen, und offensichtlich (soweit ich das nach dem Video beurteilen konnte) wurden zunächst vorschriftsgemäß Warnschüsse abgegeben, die der Angreifer ignoriert hat, so dass es letztlich zur Schussabgabe auf den Täter kam. Das ist bedauerlich, aber wohlgemerkt, das absolute Recht der Polizeibeamten.
Es wäre im Übrigen auch mein oder dein Recht, wenn uns jemand angreift, und wir zufällig eine Waffe bei uns haben (wobei uns letzteres Ärger einbringen dürfte).
Notwehr ist und bleibt Notwehr.