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Board Deutsch (German)
Re: Occupy Bewegung ... neue 68er Bewegung
by
lame.duck
on 17/10/2011, 09:05:25 UTC
Occupy ist Sozialismus bzw. die Forderungen sind sozialistisch. Kollektivistisch. Irgendeine Instanz (der Staat, die Komission, der Sowjet) soll es "gerechter" machen. Funktioniert nicht und erzeugt Unfreiheit.

Unfreiheit bzw. Sozialismus ist so ziemlich das Gegenteil einer dezentralen, pseudonymen und staatlicherseits unkontrollierbarer Kryptowährung.

Nö ist es nicht, es sei denn Du willst Bismarck auf den sowohl das Sozialistengesetz als auch die Sozialversicherung in Deutschland als rote Socke hinstellen. Und die Gleichsetzung eines Gesellschaftsenwurfs mit dem Teilproblem der konkreten Gestaltung einer Währung ist schon ziemlich  gewagt. Im übrigen würde mich mal interessieren wie Du gewisse Eigenschaften gesetzliche Währungen auf Privatgeld abbilden willst.

Ist es wohl  Wink ...

Wie nennst du es, wenn eine nicht gewählte Komission die Ressourcen anderer Leute verwaltet? Ich nenne es Planwirtschaft.

http://occupyfrankfurt.de/doku.php?id=unsere-ziele:
...
"Europa solidarisch sichern"
"Kapitalistisches Wirtschaftssystem überwinden, übergehen zur Ressourcenbasierten Wirtschaft."

Gut, da sind noch ein paar vernünftige Sachen dabei. Grundströmung ist mE sozialistisch.

Wenn eine nicht gewählte Ressourcen anderer Leute verwaltet nenne ich das Lobbygesteuerte Vetternwirtschaft. Das hat in meinen Augen nichts mit Sozialismus, Kapitalismus oder wie auch immer etwas zu tun. Wobei interessant ist, das Du da da aus dem Programmpunkten gleich das Postulat ableitest das diese 'Kommission' zwangsweise undemokratisch zustande kommen muss. Und ich fürchte Du wärst auch dagegen wenn eine demokratisch legitimierte Kommission Deine Resourcen verwalten würde wollen.

Zu Bismarck, Sozialgesetzgebung im deutschen Reich: Tolle Sache und damals bestimmt richtig. Etwas Ausgleich und Schutz innerhalb einer Gemeinschaft ist mE sehr wichtig. Ein paar Steuern, ok. Nicht ok: Wenn alles vom Sozialismus durchdrungen wird.

Bleibt die spannende Frage, bis wo reicht 'etwas', und wo fängt der Sozialismus an?

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Der Euro beispielsweise ist undemokratisches Zwangsgeld. Eine Abstimmung über den Euro in Deutschland wäre negativ ausgefallen. Wir erleben u. a. ein Anziehen der Inflation sowie der diversen Steuern und Abgaben (--> Armut) und sichtbar undemokratische Kontrolle über einen Großteil des Steueraufkommens der Bürger mittels des Eurorettungsschirms (--> Tyrannei).

Das Problem das 'der Staat' in seinen Entscheidungen keinesfalls im Sinne einer demokratischen Willensbildung agiert, überwindet man nicht in dem man die Kontrolle direkt auf die Lobbygruppen überträgt.

Heißt das, du stimmst mir diesbezüglich zu?

Nein, ich fürchte da würden wir versuchen das Problem von verschiedenen Seiten aus zu lösen, Du würdest den 'Staat' abschaffen wollen, wohingegen ich der Meinung bin, das dieser nur demokratisch funktionieren und kontrolliert werden müsste.