Na ja, ich persönlich habe gar nichts dagegen, daß endlich einer vom Fach ein entsprechendes Ressort besetzt.
Ich glaube auch nicht, daß ein Gesundheitsminister ohne den Rest der Regierung handlungsfähig ist und -0,5G einführen wird.
So gesehen ist der Kai aus der Kiste sicher die richtige Person auf diesem Posten, auch wenn ich seine Omnipräsens der letzten zwei Jahre schon fast unerträglich finde.
Und seine "oft" belehrende Art finde ich auch nur zum Fremdschämen. Aber die meisten Menschen sind ja lernfähig... aus Kai kann wieder Karl werden.
Einigkeit im Applaus über seine Benennung sieht allerdings anders aus. In den Radiosendern liefen heute schon kontroverse Debatten darüber, ob das sinnvoll sei oder nicht.

Im umgekehrten Fall wird ja gerne argumentiert, daß ein Minister gar nicht vom Fach sein muß, daß dieser nur gut managen sollte. Für den Rest gibt es Zuarbeiter und die Expertise ist im entsprechenden Ministerium eh vorhanden. Nun der Herr Spahn ist tatsächlich das beste Beispiel, daß diese Behauptung nicht zutrifft.
Und das gilt auch für alle anderen Minister. Ein immer aufgeblähterer Apparat und der unkontrollierte Wildwuchs an Beraterverträgen besagen genau das Gegenteil.

Ich habe mir heute die kurze Rede der designierten Verteidigungsministerin, der noch amtierenden (geschäftsfähigen) Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Christine Lambrecht angegört. Sie sagte genau das, was auch zuvor schon AKK, Ursula von der Leyen und davor der Karl-Theodor von sich gaben, als sie damals vor Antritt die zukünftige Bundeswehr analysierten. Was im Umkehrschluß ja darauf schließen lässt, daß es etliche Legislaturperioden der Unfähigkeit und des Versagens gegeben haben muß. Wenn heute ein "Militärvehikel" oder ein Fluggerätt die Rüstungsschmieden der EU i.A. der EU und als Projekt der EU verlässt, ist er schon längst wieder veraltet. Wie beim BER - wird endlich eröffnet - und ist veraltet.

Und das zieht sich durch alle Bereiche. Das ist leider nur Mittelmaß. Diese Land ist Mittelmaß.

Und noch ein Wort zum deutlich erkennbaren Bildungsdefizit...
In Berlin gibt es zukünftig, falls die Linke-Basis nicht doch noch aufwacht, eine Bürgermeisterin, die durch vorsätzliche Täuschung gravierenden Ausmaßes an den Doktorgrad gelangen wollte. Die durch Mogeln den Versuch unternommen hatte, in den akademischen Olymp aufzusteigen. Die keinerlei Einsicht zeigt sondern nur mit dem Finger auf andere, bsw. ihrer Doktormutter. Eine Ohrfeige für alle Bildungsmenschen und alle, die sich in diesen Bereichen abgerackert haben. Und sowas, sorry, wird von den Berliner gewählt. Mittelmaß.

Sollte Herr Lauterbach herausstechen, sollte er alle Punkte der fragilen Infrastruktur des Gesundheitswesens angehen und erneuern, dann gratuliere ich ihm persönlich dazu.