Nur mit dem gehörigen Unterschied, dass damals die Lage nicht so brisant war, dass die Luftwaffe Patienten aus Bayern nach Hamburg transportieren musste.
Doch. Die Lage war schon damals so brisant, daß wir nun die Folgen sehen.
Wenn das Faß randvoll ist, reicht eben manchmal nur ein einziger Tropfen und die Pampe läuft über.
Aktuell gibt es 4.950 Corona-Patienten in intensivmedizinsicher Betreuung. Stand 7. Dezember.
Aktuell gibt es - Stand Ende Oktober 21 - aber auch über 4000 Intensivbetten weniger als zu Beginn des Jahres.
Die Betten sind zwar noch da, können aber auf Grund der Tatsache, daß etliche Pflegekräfte ihren Job während der letzten Monate an den Nagel gehängt hatten, schlicht nicht mehr betrieben werden.
Natürlich - ich plädiere für das Impfen. Ich bin geimpft und auch mittlerweile geboostert.
Und ja - weniger Intensivpatienten wären besser.
Alles keine Frage. Aber eben keine Rechtfertigung für die jetzige Sündebocksuche.
Denn der jetzige Zustand ist hausgemacht und nicht erst durch par Ungeimpfte entstanden.
Erstens durch die jahrelang fehlende Solidarität (um mal diese abgedroschene Phrase zu bemühen) der Gesellschaft gegenüber den Pflegekräften.
Zweitens durch das jahrelange Verschleppen bzw. durch Desinteresse an Reformen und zusätzlich auch durch unsinnige Dinge wie bsw. Fallpauschalen im Sinne der
solidarischen egoistischen Gesellschaft.
Denn deren Thema war bisher: Kosteneffizienz ist alles. Auch der Herr Lauterbach war lange ein Verfechter dieser Punkte, hat sich mittlerweile aber bei der Fallpauschale neu orientiert, ist quasi zur Besinnung gekommen.
Wer etwas anderes behauptet, lügt sich in die Tasche.