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Board Off-Topic (Deutsch)
Re: Corona
by
1miau
on 01/01/2022, 16:44:44 UTC
Du hattest doch bereits geschrieben, dass es logistisch zu viel Aufwand wäre  Huh
Wieso jetzt die Kehrwende?
Man macht es nicht, da es logistisch unfassbar aufwändig wäre.

Das hast du wohl falsch gelesen/verstanden. Es sind offene Fragen und mit einem jetzigen Zeitfenster von 12 Monaten möglich. Unfassbar aufwendig, aber wenn es profitabel ist wird es klappen. Erinnere dich an die Zeit als es gefühlt an jeder Ecke ein Testcenter gab. Das wäre möglich.

Durch Omikron könnte sich die Ausgangslage ändern, aber ich weiß nicht, warum man es vorzieht, dass alle 80 Mio Einwohner sich laufend testen lassen, anstatt einfach zu impfen. Sollte der Booster keine schweren Verläufe verhindern, würde ein an Omikron angepasster Impfstoff höchst effektiv sein.
Falls Omikron dann doch nicht weniger tödlich sein sollte, als Delta, könnte man ab Spätsommer eine Angepasste Impfung rechtzeitig fpr den Herbst / Winter planen.


Was ein Quatsch, dass du hier großkotzig prophezeihst, dass die Intensivstationen nicht voll sein werden.
Das ist ja jetzt schon in einigen Regionen problematisch.
Aber einfach mal herzugehen und zu sagen, dass die Intensivstationen nicht voll sein werden, ist gelinde gesagt eine Fehleinschätzung mit Ansage.

Dann glaubst du bestimmt auch das die Waffenindustrie für Frieden sorgt.

Unter bestimmten Umständen, ja.  Cheesy


Die Privatisierung deutscher Krankenhäuser wird das regeln.
 
Nö, wieso sollte sie?


Oder wieso denkst du werden Plätze abgebaut?

Da kannst du dir den bisherigen Faden durchlesen, die Diskussion gab es schon oft.
Oder für dich noch einmal in kurz:
Personalmangel, da schlecht bezahlt und oft überlastet. Zur Überlastung tragen auch Corona-Leugner bei, die trotz geringeren Bevölkerungsanteils des größeren Teil auf der Intensivstation verstopfen.
Da kann ich das Personal verstehen, wenn es auf uneinsichtige Coronaleugner null Bock hat.
Trotzdem bleiben die Ärzte gelassen, was ihnen hoch anzurechnen ist:

Quote
Peter Baltes ist Chefarzt im Bergedorfer Bethesda-Krankenhaus. Er hat erlebt, wie Corona Leben zerstören kann.
Über seine Erfahrungen.


Corona-Müdigkeit? Nein, so etwas zeigen die Angestellten des Agaplesion Bethesda Krankenhaus nicht. Schon gar nicht diejenigen, die in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) täglich mit Covid-19-Patienten zu tun haben. Auch wenn die Acht-Stunden-, manchmal auch Zwölf-Stunden-Schichten, das An- und Ausziehen der doppelten Schutzkleidung, die ständig hohe Konzentration schon schlauchen. Nein, corona-müde darf hier niemand werden.
„Es sind schon fast zwei Jahre unter Vollbelastung, unter der das Team der ZNA durch die Pandemie agieren muss“, analysiert Dr. Peter Baltes. Der 44-Jährige ist seit Juli 2020 Chefarzt der ZNA und zudem leitender Oberarzt der Inneren Medizin.
Und es überrascht keineswegs, wenn er über die allgemeine Lage „besorgt“ ist. „Seit vier Wochen schrillen bei uns die Alarmglocken“ – bei den Infektionsrekorden im Süden und Osten der Republik nicht verwunderlich.

Zurzeit sind zehn Corona-Patienten im Krankenhaus am Glindersweg untergebracht, zwei davon werden beatmet. Das Bethesda hat schon weitere Eskalationsszenarien vorbereitet und umgesetzt. Mehr Personal, mehr Intensivbetten, zusätzliche Isolationsbereiche – der Kampf gegen die Pandemie wird nicht nur in der ZNA geführt.

Zu 85 Prozent Ungeimpfte auf Intensivstationen

„Ach, hätte ich mich mal impfen lassen.“ Diesen Satz bekommt Peter Baltes öfter zu hören, wenn er am Bett eines schwerkranken Corona-Patienten steht. Baltes schätzt aus seiner täglichen Arbeit, dass der Anteil ungeimpfter zu geimpften Patienten bei 85 zu 15 Prozent liegt.
Hätte ich mich mal impfen lassen: „Ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich das dann für diejenigen auch denke“, sagt der Chefmediziner, „das ist aber nie bösartig gemeint. Es macht mich eher traurig.“ Zu oft habe er erlebt, wie sich durch einen schweren Krankheitsverlauf ein ganzes Leben verändern könne.


Hamburger Chefarzt: Auch Menschen knapp über 40 sind an Corona gestorben

„Ich habe durch Corona Tragödien erlebt, bei denen das Schicksal von jungen Familien dranhängt.“ Es sind genau diese Fälle, die Peter Baltes im Gedächtnis haften geblieben sind. Junge Mütter oder Väter, etwas älter als 40 Jahre, die lange im Bethesda behandelt werden – und dann später, nachdem sie beispielsweise ins Universitätsklinikum Eppendorf verlegt worden sind, sogar starben.

Häufiger jedoch kehren Genesene mit schweren Long-Covid-Folgen ins Bergedorfer Krankenhaus zurück. Baltes entsinnt sich an Fälle, wo 50-Jährige „es nicht mal mehr schaffen, zwei Treppenetagen hinaufzusteigen“, bevor ihnen die Puste ausgeht.

Gehört hat er ferner, dass beispielsweise bei einem in die Asklepios Klinik Harburg verlegten Patienten Amputationen nicht zu verhindern waren. Mittlerweile geht die Forschung davon aus, dass Corona mehr als eine Lungenkrankheit ist, auch Gefäße nachhaltig schädigt, sodass Thrombosen, Schlaganfälle oder Lungenembolien folgen können.

Infolgedessen kann es zu Durchblutungsstörungen kommen, was wiederum Hände und Füße absterben lässt. Eine Amputation der betroffenen Gliedmaße ist dann alternativlos.


Corona-Patienten binden Personal, was woanders nötig ist

Weitere Lehre der Pandemie: „Corona-Patienten bleiben typischerweise länger auf Station, sie binden mehr Personal und erschweren dadurch die Behandlungssituation der anderen Notfallpatienten“, hat Peter Baltes gelernt. Im Durchschnitt sind es zehn Behandlungs­tage, die Corona-Infizierte im Krankenhaus gepflegt werden müssen – es können aber auch mal 50 bei sehr schweren Verläufen werden.

Unter Belastung vergessen Baltes und Co. eines aber nicht: auf Station mit Patienten und ihren Angehörigen ins Gespräch zu kommen, vor allem dann, wenn die Schutzimpfung noch fehlt. Nur wenige verweigern sich dem komplett, häufiger sei die Angst vor Neben- und Folgewirkungen oder aber das schlechte Informationsniveau von bisher Ungeimpften das Problem.


Corona: Hamburger Chefarzt äußert klaren Appell

Allerdings: „Wir konnten viele in Gesprächen doch von einer Schutzimpfung überzeugen“, sagt Peter Baltes. Denn eins stehe unumstößlich fest: „Einige Corona-Erkrankte bleiben anhaltend nicht leistungsfähig.“ Es ist höchste Zeit, „die Impfkampagne in jeglicher Form zu pushen“, sagt Peter Baltes. Auch Impfstoffe für Kinder müssen aus seiner Sicht kurz vor Weihnachten freigegeben werden.
Denn ein höherer Schutz der Bevölkerung bewirke, „dass wir als Krankenhaus uns besser um unsere primäre Aufgabe kümmern können, nämlich die Versorgung aller Patienten auf den anderen Stationen“. Eine hohe Impfrate ist allein von mobilen Impfärzten und niedergelassenen Medizinern aber nicht zu bewältigen. Peter Baltes spricht sich deshalb für eine zentrale Anlaufstelle zum Impfen aus.
https://www.abendblatt.de/hamburg/bergedorf/article233912159/corona-hamburg-intensivstation-alltag-patienten-ungeimpft-impfung-krankenhaus-chefarzt.html


Die Betten bringen dir nichts, wenn es kein Personal gibt.
Man kann die Patienten schließlich nicht einfach ins Bett legen und dann ist alles gut oder wie stellst du dir das vor?


Es gab zu keiner Zeit während der Pandemie eine komplette Auslastung und die wird es unter den jetzigen Ereignissen auch nicht geben.

Nö!
Die Situation in den letzten Wochen hast du aber schon verfolgt?

https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/covid-19-Corona-Patienten-quer-durch-Bayern-per-Hubschrauber-verlegt;art155371,4830835
https://www.badische-zeitung.de/fliegende-intensivstation-luftrettung-verlegt-covid-19-patienten-im-helikopter-christoph-111--207193966.html

Quote
Von Klinikdach zu Klinikdach: Ein Hubschrauber der DRF-Luftrettung ist seit Beginn der Pandemie im Corona-Einsatz. Notarzt Felix Schumacher begleitet die Schwerstkranken. Noch nie hat er so viele Menschen auf Intensivstationen sterben sehen.
(der Rest des Artikels ist leider zensiert)..

https://www.berliner-zeitung.de/news/corona-krise-deutsche-intensivpatienten-nach-italien-verlegt-li.195830
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/bautzen-hoyerswerda-kamenz/corona-hubschrauber-bautzen-100.html

Die Intensivstationen sind so wenig ausgelastet, dass Corona-Patienten sogar per Helikopter verlegt werden müssen...
Hmmmm.....