Naja, ich denke schon, dass der Rainbowchart generell etwas zu optimistisch ist. Man kann sicher wieder anfangen zu akkumulieren, es ist in meinen Augen aber zeitlich einfach zu früh, dass jetzt schon das Low erreicht sein könnte. Ich hätte 20k auch gerne als Boden gesehen, aber dafür hätte bei 30k dann doch ein bisschen mehr Gegenwehr da sein müssen.
Valides Argument - ich fand den Fall von 40.000 auf 20.000 auch recht schnell und ob das einfach so in ein paar Wochen von den Crypto-Märkten "verdaut" wird, ist eben die Frage.
Allerdings gibt es bei der Bewertung vorheriger Bärenmärkten oft ein Missverständnis. Das Tief trat nämlich in der Regel innerhalb eines Jahres nach dem ATH auf (2011 sogar schon nach ein paar Monaten), nur 2015 ließ es sich 2 Monate länger Zeit. Der Wiederaufschwung begann also eigentlich lange vor dem Halving (2015: eineinhalb Jahre davor, 2018 sogar fast 2). Allerdings "fühlte" es sich 2015/16 erst ca. ein Jahr nach dem Tief wirklich wie ein Bullenmarkt an, 2018/19 ging es aber wieder deutlich schneller: der Dip von 6000 auf 3000 war schon im (Nordhalbkugel)-Frühjahr 2019 wieder aufgegessen.
Auch könnte man den Fall von 30.000 auf 20.000 als Übertreibung ansehen, bei dem insbesondere die Probleme mit DeFi (Terra, Celsius) eine große Rolle spielten. Es könnte also eine Reaktion auf einen Mix aus "externen" Problemen (insbesondere den Zinserhöhungen/Krieg/Rezzessionsangst/Aktiencrashs) und internen Problemen der Kryptoszene (aber nicht von Bitcoin selbst!) gewesen sein. Beides alleine hätte nur für 30.000 gereicht.
Auch die zuvor geposteten anderen Metriken von lookintobitcoin.com deuten darauf hin, dass es noch weiteres Abwärtspotential gibt. Ich denke, dass wir den bereich um 14-15k nochmal sehen, gerne nach längerer Konsolidierung im Bereich 20-30k als Capitulation Candle.
Es gibt ja diesen Charttechniker (
Peter Brandt), der als Unterstützung das Hoch von 2019 (rund 14.000 USD) ansieht. Das ist insofern interessant, als es tatsächlich wegen dem Absturz 2020 das letzte markante Hoch war. Ich halte auch einen "kurzen schmerzlosen Flashcrash" unter das alte ATH wie im Jahr 2015 für möglich. Dennoch, das derzeitige Preisniveau sehe ich als attraktiv für einen Einstieg an.
Die Ansagen im 4stelligen Bereich halte ich aber nicht für realistisch. Es gibt nunmal immer Kursziele, die einfach nur dazu da sind, um Leute bei höheren Kursen noch zum Verkaufen zu bewegen bzw. bei niedrigeren Kursen noch zum Kaufen (siehe BTC 400k YOLO).
Denke, dass du hier meintest "bei höheren Kursen zu kaufen" und bei niedrigeren zu "verkaufen" - in dem Fall d'accord.
Dass dieser Zyklus insgesamt schneller abläuft, kann ich mir aber prinzipiell schon vorstellen. Schließlich war das wirkliche Übertreibungs-Top mit den surrealen Anstiegen über alle Altcoins hinweg schon letztes Frühjahr, nicht erst zum jahreswechsel wie 2013/2017. Im Herbst kamen lediglich noch die Nachzügler, die sich nicht mit einem Top unter 100k abfinden wollten, aber dann doch mussten

Gerade dann wäre es aber Zeit für den Boden, da wie gesagt dieser innerhalb von maximal 12-14 Monaten auftrat. Wie vorher schon mal geschrieben, selbst wenn man das Novemberhoch nimmt (was ich eher bevorzugen würde, zumindest bei BTC) ist der Downtrend mit ca. 230 Tagen schon der viertlängste der Bitcoingeschichte und nahe am drittlängsten (260 Tage, 2019/20).