@Koal-84
Meiner Kenntnis nach wird derzeit in Sachen Fusion schon das gemacht, was möglich ist.
Aber noch muss mehr Energie aufgewendet werden, als am Ende herauskommt. Und die Projekte kosten Milliarden, ich glaube beim französchischen Projekt ITER sind es bisher 20 Mrd.
Und soweit mir bekannt, geht es momentan bei den Angaben in Megajoule erstmal um freigesetzte Wärme. Wann tatsächlich mal mit einem solchen Reaktor dauerhaft Strom erzeugt werden kann, steht noch in den Sternen.
Aber die eingesetzten Summen, Mittel, Bauvorhaben sind schon enorm.
CO2 Filteranlagen wie in Island sind sicher möglich, werden auch erprobt... sie können aber nur in Masse und im Verbund mit anderen Dekarbonisierungsprojekten dazu dienen, den Effekt auf das Klima minimal abzumildern.
Außerdem sind das Projekte, die es in dem Umfang noch gar nicht gibt. Die CO2 Emission in der Masse ist aber längst Realität. Hier klafft eine große Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Wir bekommen ja noch nichtmal den Windradausbau richtig hin... man stelle sich vor, daß alle Gebirge und Felder nun mit solchen Projekten wie in Island vollgepflanzt werden sollen. Das ist unmöglich und unrealistisch.
Auch deshalb, weil sie relativ energieintensiv sind. Island hat dafür gute Voraussetzungen, viele andere Länder aber eben nicht. Und dann wäre ja auch noch das Problem der Lagerung. Ich bahaupte mal, daß europ. Bevölkerungen damit zum Großteil nicht einverstanden wäre, daß sie solche Lagerstätten unter ihren Füßen als Gefahr einstufen. Schon ein Erdkabel verursacht bei den Öko-Bauer Kopfschmerzen... die Elektro-Strahlen würden die Möhren verkrüppeln.
Absolute Zustimmung zu deinen Bäumen.
Aber auch hier gibt es ein Problem mit der Realität. Die Abholzung vieler Wälder, gerade im Amazonas, schreitet immer schneller voran.
Die Verwüstung ganzer Landstriche im Süden des Globus schreitet ebenfalls immer weiter voran.
Dürre, verkäferte und verbrannte Wälder haben wir schon direkt vor der Haustür. Was sollten wir machen? Alles abholzen, als Naturholz liegen lassen und auf den natürlichen Wuchs von Mischwäldern warten?
Weiß nicht, bei uns gibt es ja auch noch eine Forstwirtschaft... Leute verdienen Geld damit.
Letztendlich kann für mich nur die Lösung in der sofortigen und steilen Reduzierung der CO2 Emissionen und dem Ausbau der EE bestehen. Und bis dahin - bisher war der massive Ausbau der EE ab jetzt, ab sofort ja nur heiße Luft - braucht man natürlich alle Brückentechnologien, die zwar nicht unkritisch, aber dennoch deutlich weniger schlimm als Kohle und Öl in der CO2 Bilanz sind, die natürliche Gegebenheiten ausnutzen, die aber auch kein Land der Nahrungsmittelproduktion klauen et cetera.
Was die "Blutkohle" aus Kolumbien betrifft - man darf gespannt sein. Die Wahl ging ja offenbar anders aus, als hier gedacht und Gustavo Petro hat hier eher eine ökologische, soziale Agenda und möchte explizit auch die Ausbeutung von Rohstoffen stoppen. Also ich hoffe mal, daß damit dieses Thema vom Tisch ist.