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Topic
Board Trading und Spekulation
Re: Technische Infrastruktur für automatisiertes Trading
by
Turbartuluk
on 15/07/2023, 10:40:13 UTC
ich brauchte nichts von den Dingen aus deinem Eröffnungspost. Der Titel ist doch "automatisiert", verstehe also nicht was TradingView oderso damit zu tun haben soll Cheesy

Zuerst hatte ich auch auf einem Rasberry Pi angefangen, aber der war zu langsam und mein Internet auch nicht das stabilste, also war ich relativ bald dann bei Digitalocean mit einem VPS mit Debian für 10 bis 30€ im Monat, je nach dem wie umfangreich das sein soll. Ist mit WinSCP/Putty leicht zu bedienen.
Darauf läuft dann einfach mein Python Skript mit dem Bot Code.
Gibt mittlerweile auch einige interessante open source libraries für die Börsen-API Anbindung, ich hab das noch größtenteils selbst geschrieben, wobei ich einige davon natürlich als Hilfestellung für den technischen Teil genommen hab, da ich mich mit dem Kram eigentlich garnicht auskenne Cheesy
ccxt ist vermutlich eines der größten Projekte: https://github.com/ccxt/ccxt

Ich habe aber leider die Dokumentation zb. für die Steuer komplett vernachlässigt, weil ich gehofft habe, dass cointracking und CO über die Jahre schon noch besser werden würden. Aber leider gibt es meiner Ansicht nach selbst heute noch KEINEN Anbieter, der meine Trades mit korrektem Gewinn auswerten könnte.
Deshalb muss man das leider auch selbst in die Hand nehmen und LIVE seine eigenen Gewinne jederzeit mit Dokumentation tracken!

Naja, mir ging es darum einen Workflow abzubilden, der möglichst niedrige Hürden hat (also auch für nicht IT-ler geeignet ist) und möglichst breit anwendbar ist. Tradingview ist da ja nur ein Baustein für die grafische Aufbereitung.
Ich handle einige Strategien aber auch gerne erstmal teilautomatisiert, sprich ich hab Tradingview mit diversen Indikatoren offen und hab mir da bestimmte Trades/Alarme voreingestellt. Will ich die Trades dann auslösen reicht 1 Klick. Das geht einfacher als in der CEX bei Trades alles immer neu tippen und mit 2FA bestätigen zu müssen und eignet sich auch gut um bei Strategien zu überprüfen ob der Code macht was er soll. Und wenn ich den Rechner verlasse dann lösche ich kurz die API und kann vermeiden, dass der Bot irgendwelchen Murks veranstaltet und ich das nicht mitbekomme.

Aber klar, wenn man alles selber coden kann und nicht auf Dienste Dritter angewiesen ist, hat man natürlich sehr viel mehr Möglichkeiten (dafür aber wohl auch mehr Aufwand).

Was für mich spannend wäre: wie ist dein Workflow von vorne bis hinten aufgebaut?
Hast du dir ein eigenen Backtest-Tool gebaut? Mit welchen Kursdaten fütterst du das (gekaufte Daten oder selber OHLC-Crawler über Jahre am laufen)?
Lässt du Bots erstmal im Demobetrieb laufen? Und wie evaluierst du die Strategie im Live-Testing, da brauchst du ja wahrscheinlich auch eine Art grafisches Interface?
Hast du ein grafisches Dashboard um mehrere Strategien übersichtlich überblicken zu können?
Und wie hast du das Steuertracking jetzt für dich final gelöst?