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Re: Bitcoin & die Steuer - FAQ (AT)
by
1r0n1c
on 06/03/2024, 08:34:29 UTC
⭐ Merited by mole0815 (1)
Mein früherer Steuerberater (aus Graz) hat mir mal diese Geschichte erzählt:  Ein Klient hat (vermutlich im letzten Bullrun) gestaffelt Altbestand-BTC verkauft, die ja steuerfrei sein sollten.  Das Finanzamt hat das dann aber nicht anerkannt und stattdessen behauptet, da es mehrere Verkäufe waren, zählt das nicht als "Privatperson" - sondern mit dem ersten Verkauf wäre quasi ein Unternehmen gegründet worden, und alle weiteren (ab diesem Zeitpunkt) Kursgewinne wären nicht mehr steuerfrei.  Vergleichbar sei das damit, wenn jemand ein Grundstück kauft, in kleinere Parzellen zerlegt, und diese dann weiterverkauft, was eben auch als unternehmerische Tätigkeit und nicht nur "privates Investieren" zu werten sei.

Für mich macht das (und auch der Vergleich) keinen Sinn, da ja cost averaging so ziemlich zum Einmaleins des Investierens gehört.  Hat jemand hier schonmal davon gehört oder wurde mit einer ähnlichen Argumentation konfrontiert?  Ich habe grundsätzlich schon vor, im kommenden Bullrun einen Teil meiner Altbestände gestaffelt zu verkaufen.

Mein derzeitiger Steuerberater (aus einem ländlichen Bezirk) meinte dazu nur, dass sich in unserem Finanzamt niemand für Krypto interessiert, bzw. sie der Meinung sind, dass Leute damit eh nur Verluste machen (die auch nicht gegen Einkommen anrechenbar sind) und deshalb es für sie nicht relevant wäre....

Interessante Story, ein Grund mehr warum ich dann meine steuerfreien Verkäufe definitiv nicht angeben werde.
Kannst du mir sagen, woher dein jetziger Steuerberater ist? Kommt der aus der Nähe von Graz bzw. der Steiermark?
Ich suche nämlich noch einen passenden Steuerberater, der nicht hohe vierstellige Summen einkassiert...