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Board Deutsch (German)
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Re: Reich durch Bitcoin - was nun?
by
virginorange
on 29/03/2024, 19:33:32 UTC
⭐ Merited by 1miau (2)
bei Gold haben mich in die Deutschland so schlechten Investionsmöglichkeiten immer abgeschreckt. Wären hier Einzelwert-ETFs zugelassen und damit die meistverbreiteste Möglichkeit, Gold als Sondervermögen zu halten, wäre es bei mir auch zumindest als Beimischung dabei.

Durch die Steuerfreiheit ist Gold eine der attraktivsten Assetklassen in Deutschland, viel besser als Aktien.

Ich nutze aktuell Xetra-Gold in meinem Depot, was tatsächlich kein Sondervermögen ist. Wenn ich hier 100.000 CHF Gold angespart habe, dann würde ich mir eine physische Werteinlagerung in der Schweiz zulegen.

Natürlich habe ich auch physisches Gold in Bankschließfächern bei umliegenden Banken, aber nur 2x 10 Unzen.

Also du rechnest die 2000€ dann für deine Frau und dich in 15 Jahren ohne Kinder mit abgezahltem Haus und nach allen potentiellen Steuern auf die Kapitalerträge? Hm ja, kann gehen lässt aber wirklich nicht viel Raum Luxus. Beachte auch, dass du natürlich in dem Zeitbereich vor der Rente, in dem du nicht mehr arbeitest, deine Krankenkasse alleine zahlen musst.

Wir sind sparsam...
Wir brauchen Essen, ein bisschen Nebenkosten, wir heizen nicht viel, manchmal brauchen wir einen neuen Fahrradschlauch für das gebraucht gekaufte Fahrrad, ne Jacke hält auch 10 Jahre, nur die Socken haben eine kurze Lebensdauer, Möbel holen wir gebraucht und Kleidung auch. Manchmal kommen die Stadtwerke vorbei und prüfen, ob die Verkabelung tatsächlich korrekt erfolgt ist, weil der Verbrauch zu niedrig ist.
Krankenversicherung und Handy zahlt aktuell mein Arbeitgeber, also das müsste ich zusätzlich bezahlen. Wenn wir nicht in den Urlaub fahren, reichen uns bestimmt 2.500€. Eigentlich leben wir aktuell schon unter Bürgergeldniveau. Der dominierende Kostenblock ist das Essen. Das Messgerät für Status in meinem Gehirn ist schon länger defekt, da habe ich keinen natürlichen Bedarf. Also wenn man eine Frau sucht, oder im Vertrieb arbeitet, da ist Status schon nützlich, aber das ist bei mir aktuell nicht der Fall.

...aber evtl. brauchen die Kinder zukünftig Geld
Natürlich stellt sich die Frage, wie viel Starthilfe man seinen Kindern ins Leben gibt. Wenn man hier für Ausbildung / Immobilienkauf / Hochzeit / Unternehmensgründung Geld zuschießen möchte, dann arbeitet man lieber bis alle Kinder in trockenen Tüchern sind.

Ich arbeite nicht für Geld...
Ich habe nach meinem Abi und vor dem Job 2 Monate Harz-4 bekommen. Ggü. Harz-4 hat der erste Job schon deutlich schlechter gezahlt. Da fragt man sich schon, warum man eigentlich arbeitet, wenn das Geld dann wesentlich unter Harz-4 liegt. Also für Geld arbeite ich eigentlich eh nicht. Ich habe mir nur überlegt, wenn ich zu un-normal bin, dann bekomme ich keine Frau und keine Kinder. D.h. ich habe nur angefangen zu arbeiten, weil es doof aussieht, wenn man nicht arbeitet. Inzwischen bin ich in einem Job, der zur Hälfte auch recht interessant ist.

...weil unsere Lebensstandard niedrig geblieben ist
Gegen Ende Studium / Ausbildung, war eine Verdopplung des Gehalts absehbar. Kollegen mit 4x bis 6x Gehalt hatten dennoch keine 75% Sparquote und meinten, der Lebensstandard passt sich einfach nach wenigen Monaten dem Gehalt an. Da habe ich mir vorgenommen, meinen Lebensstandard nicht unkontrolliert ausufern zu lassen.

Wohin also mit dem Geld?
Aktuell fließt noch viel in die Vorsichtskasse. Wenn ich langfristig mehr Geld habe, als ich zum Essen und Wohnen brauche, dann geht das an meine Kinder. Wenn meine Kinder Essen und Wohnen haben, dann geht würde ich den Kindern von Freunden helfen. Evtl. würde ich ein paar Dinge für Kinder / Bildung oder Digitale Rechte hochziehen. Warum soll man mehr verbrauchen als man muss? Ich bin schon pro Ungleichheit - ein Gehirnzelle braucht ja auch mehr Energie als eine Muskelzelle. Aber keine Zelle des Körpers verwendet mehr Energie als sie muss - außer vielleicht Krebs.

Fazit: Ich bin irgendwie halb gesellschaftsfähig (Studium, Haus, Frau, Kinder, nicht kriminell, höflich) und halb nicht gesellschaftsfähig (zum Teil unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Denkweisen, unterschiedliche Heuristiken zur Entscheidungsfindung).