#d5000
Das mit dem Nahen Osten könnte echt nen Problem werden, aber nicht nur dort, wir haben zu viele Kriege auf der Welt. Ruckzuck haben wir eine Situation aus der es für uns alle kein zurück gibt. Das kann schneller kommen als man denkt.
Ja, ich hab da auch etwas ein ungutes Gefühl. Im spanischen Forum hatten wir letzt einen Thread ob sich ein "Black Swan" zusammenbraut. Andererseits: Im Nahen Osten hat es wirklich schon oft gekracht, gefühlt alle paar Jahre. Da gibt es wohl bereits Lerneffekte auf allen Seiten, also selbst die Militaristen im Iran wissen, dass sie zwar etwas zündeln aber nicht zu weit gehen dürfen. Dass der Iran gestern beispielsweise bekanntgab, die Angelegenheit sei abgeschlossen, stimmt eher hoffnungsvoll. Sonst kommen da ja öfter Töne wie "das zionistische Regime ausradieren" und so ähnlich. Auch dass die arabischen Nachbarstaaten Israel weitgehend beigestanden haben. Das ist ganz anders als in den 1960ern und 1970ern. Es bleibt natürlich zu hoffen dass Netanjahu das ähnlich sieht.
Den Ukrainekrieg finde ich eigentlich wesentlich gefährlicher, der hat sich auf den Kurs aber wohl nicht so stark ausgewirkt (möglicherweise aber über den Umweg Dollar-Inflation auf das Verhältnis Kurs/Kaufkraft).
Will den Faden hier aber nicht zu weit derailen. Also zurück zu Bitcoin. Die Frage wäre bei einer Eskalation ähnlich in den 60ern und 70ern, ob Bitcoin auch als Krisenwährung wahrgenommen werden könnte. Das Argument dafür wäre ziemlich einfach: Vor und nach der Krise bliebe die Zahl der maximal 21 Millionen Bitcoins gleich. Wenn also Bitcoin irgend einen Wert hat, verliert er diesen nicht durch die Krise (zumindest nicht grundsätzlich) und die Krise dürfte irgendwann vorbei sein. Also dürfte es bei großen Drops in der Krise immer wieder Leute geben, die das als Chance sehen und kaufen.
Bisher ist aber das Krisenwährungs-Argument eher verpufft. Wahrscheinlich helfen da die ETFs eher nicht dabei, da diese ja im "traditionellen Finanzsystem" verankert sind und dieses durch eine Krise stark in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Immerhin sind die Spot-ETFs Sondervermögen, Pleiten hätten also weniger Einfluss. Helfen würde hingegen, wie ich schon seit Ewigkeiten argumentiere, eine Nutzung von Bitcoin als Wertspeicher (statt Spekulationsobjekt) und Währung, also sozusagen die Bildung unabhängiger Kreisläufe auf Bitcoinbasis.