Zensurfreiheit gibts nunmal nich als Sparversion.
Das funktioniert nur, wenn man nicht zensieren/unterbinden kann,
sobald man das kann, wird man's auch machen, Gründe findet man immer.
Ich denke die Option zu haben etwas zu tun und es dann tatsächlich zu tun sind immernoch zwei vollkommen unterschiedliche Sachen. Die beste Lösung ist in der Regel weder schwarz noch weiß.
Ich bin ein großer Freund von Privatsphäre, aber wenn im kryptospace 100% anonyme Lösungen propagiert werden, frage ich mich manchmal ob das nicht auch schon "gelenkte Meinungen" sind und die eigentlichen Akteure im Hintergrund sehr viel Coins haben bei denen sie nicht wollen, dass jemand zu genau hinschaut.
Bei öffentlichen Entscheidungsträgern wird es immer einen Interessenkonflikt zwischen Transparanz in beruflichen Belangen und Privatsphäre in persönlichen Belangen geben. Beim Sachbearbeiter in der Kommunalverwaltung sind mir die nebenberuflichen Tätigkeiten vielleicht noch egal, beim Bundestagsabgeordneten der für die Wirtschaft lobbiiert wüsste ich als Bürgen schon ganz gerne über die Zahlungsströme Bescheid. In einem solchen "innenpolitischen" Thema würde mir mehr Transparenz im Sinne von
überwachen tatsächlich auch ausreichen. Die Kontrolle käme dann durch den Souverän an der Wahlurne.
Bei ausländischen Akteuren sehe ich mitunter aber schon das öffentliche Interesse solche Transaktionen auch
unterbinden zu können (auch bei amerikanischen NGOs). Das heißt aber nicht automatisch, dass man es auch tun muss, nur es nicht zu können wäre aus meiner Sicht ein grober Fehler.