Ich sehe Wachstum auch nicht als begrenzt an. Dass eine gewisse Sättigung Eintritt und wir nicht unendlich schnell wachsen können ist klar, aber die Instustrieländer machen ja von der Bevölkerung nur einen sehr kleinen Teil aus. Der Rest wird völlig nachvollziehbar auch noch mindestens auf unser Niveau wachsen wollen. Gleichzeitig ist natürlich ein Wachstum mit steigendem Ressourcenverbrauch begrenzt. Wirtschaftswachstum kann aber auch ohne erfolgen.

Aber um zum Kurs zu kommen: Das Wachstumspotential sehe ich bei Bitcoin noch lange nicht erschöpft. Wieso auch? Es gibt potentiell hunderte Billionen Dollar die einfach nur geparkt werden um den Wert zu halten oder eine Rendite zu erzielen. Damit adressiert Bitcoin die größte Zielgruppe, die es weltweit gibt. Der Markt für Geld ist dagegen verschwindend gering. Wie viel Prozent Bitcoin über die nächsten Jahrzehnte für sich beansprucht, wird sich zeigen. Ich sehe aber langfristig mindestens eine Marktkapitalisierung in Höhe von Gold als gerechtfertig. Eher deutlich höher, da Bitcoin bessere Eigenschaften bietet. Er ist schneller und kostengünstiger zu bewegen ist, besser teilbar, seltener und eignet sich für internationalen Zahlungsausgleich wesentlich besser als Gold. Zudem sind gerade hohe Beträge wesentlich kostengünstiger zu lagern und es bestehen quasi keine Kosten zur Verifizierung, wogegen man Gold einschmelzen muss um sich 100% sicher sein zu können. Wenn man sich diese einzelnen Eigenschaften im Vergleich mit Gold anschaut, komme ich zu dem Entschluss, dass Bitcoin hier nicht etwas besser, sondern um viele male besser ist. Eine leichte Verbesserung würde nur wenige Menschen zum umsteigen bewegen. Je gravierender der Unterschied, desto schnelleres und größeres potentielles Wachstum. Was Musk, Saylor und Co. erzählen ändert an diesen Tatsachen auch nichts. Fakt ist, dass eine höhere Marktkapitalisierung zu mehr Aufmerksamkeit führt. Langfristig haben ideologische Vorrteile gegen Bitcoin da für mich keinen Bestand. Spätestens wenn der größte Kritiker merkt, dass er sein Geld besser dort anlegt bzw. es seinen Kunden ermöglicht. Zu sehen an der 180 Grad Wende von Larry Fink als bestes Beispiel. Alles was es braucht ist Zeit.

Grundsätzlich spreche ich nie irgendwelche Kursprognosen aus, da ich das alles für unseriös halte. Rein durch Betrachtung der Eigenschaften und keinem vergleichbaren Asset außer Gold, (mit wenigen Vorteilen, aber mehr Nachteilen als Bitcoin) würde ich einen Kurs von 500k$ bis 2030 durchaus als realistisch ansehen. Immer unter der Voraussetzung, dass Bitcoin in seinen "Grundwerten" standhaft bleibt. Was die nächsten Tage, Wochen & Monate passiert, weiß ich nicht. Aber interessiert mich auch nicht sonderlich. Über steigende Kurse freue ich mich natürlich, aber ich hodle nur langfristig. Wie viele hier, möglichst am Top verkaufen um mich später wieder einzukaufen, traue ich mich nicht und wäre mir auch zu viel Stress.

Trotz meiner positiven Wachstumserwartung, werde ich zunehmend skeptischer, was die Adoption als Geld angeht.