Manche (oder die Mehrzahl der) Menschen schnallen einfach nicht, daß es kein ewiges Wachstum gibt.
Es ist eher so, dass die Mehrzahl der Menschen naiv annimmt, Wachstum im Sinne von Wirtschaftswachstum sei von Natur aus begrenzt.
Dies ist nicht der Fall; vielmehr ist durch Innovation dauerhaftes ("unendliches") Wachstum in einer Wirtschaft nicht nur möglich, sondern die Norm.
Empirisch bestätigt durch rund 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte.

Natürlich, den Faktor Tipping-Point lassen wir jetzt mal außen vor.

Letztlich hängt das Wachstum ja an immer komplexeren Gesellschaften mit immer kleinteiligerer Aufgabenteilung die durch höhere Spezialisierung zu mehr Effizienz beitragen und Waren und Produkte durch Handel tauschen können. Auch wenn die Hilfsmittel immer fortschrittlicher werden wird das meiste Wissen eben doch durch Menschen erzeugt und Güter durch Menschen produziert (oder durch Maschinen die von Menschen erdacht werden).
Betrachtet man einen unendlichen Zeitraum, dann werden alle Probleme irgendwann durch Innovationen gelöst werden. Nur kann man das für engere Zeiträume wohl eher nicht behaupten. Schaut man sich den zeitlich näheren Bereich bis 2100 an, dann frage ich mich aber schon, ob wir da nicht eher auf eine Konsolidierung bzw. Crash zusteuern, der das stark überdurchschnittliche Wachstum der letzten 150 Jahre korrigiert. Zumindest deuten Deglobalisierung, Kampf der Systeme inkl. Kriege und vor allem die Probleme rund um Klimawandel, Artenvielfalt, Versorgungssicherheit etc. für mich stark darauf hin, denn dass wir das alles doch noch in den Griff bekommen bevor wir die Tipping-Points reißen scheint mir zumindest aktuell eher unwahrscheinlich...