@Tobi971: Du hast ja eigentlich drei Szenarien beschrieben, das Szenario 1 ist in ein ultra-bullisches und ein ultra-bärisches aufgeteilt.

Ich finde aber, dein Szenario 2 ist zu negativ. Du gehst ja wenn ich das richtig interpretiere davon aus, dass der Preis weiter über den Miner-Belohnungs-Rückgang durch die Halvings steigen muss, um die Sicherheit konstant zu halten. Wenn man aber die Transaktionsgebühren mitrechnet, dann wird die Reduktion des Security Budgets durch die Halvings graduell geringer und pendelt sich dann, wenn die Rewards unter den Gebühren liegen, bei einem Gleichgewicht ein. Das könnte schon in den 2030ern passieren: Derzeit liegen die Fees bei 2-15% der Gesamtrewards, der Mittelwert liegt bei etwa 4%. Steigen sie (in Bitcoin gesehen) graduell ans obere Ende dieses Korridors (also von den heutigen ca. 15-20 auf rund 50 BTC/Tag) an, dann dürften etwa nach dem Halving 2036 die Gebühren auf Höhe der Rewards liegen. 2017 lagen die Rewards schon mal für kurze Zeit unter den Gebühren, 2024 kurz nach dem Halving ebenfalls, wegen der Runes/Ordinals.
Die Frage ist auch, "wie sicher ist sicher genug"? Gibt es tatsächlich mögliche Szenarien, in denen jemand massiv von einem Angriff profitieren würde?
Zudem gäbe es noch Ideen wie Sidechain-Rewards, d.h. die Miner merge-minen mehrere Sidechains mit, die gleichzeitig ein inflationäres Token auszahlen. Ähnlich wie schon heute bei Litecoin - Dogecoin (nur ist Doge keine Sidechain von LTC). Das wäre besonders dann ein interessantes Szenario, wenn wir in Richtung eines "Bitcoin als Zahlungsmittel" kommen, und Sidechains dabei eine wichtige Rolle spielen. Und als "letzter Strohhalm" gäbe es noch den Wechsel zumindest teilweise zu Proof of Stake.