Letztlich wird man mit diesen Regularien einmal mehr nur die kleinen Leute nerven. Bei Menschen, wo es um höhere Beträge geht, werden die Dinge in Länder ausgelagert, die liberaler unterwegs sind. Wo viel Geld im Spiel ist, gibt es immer Staaten, die einem Möglichkeiten anbieten werden.
Aus meiner Sicht geht man mit diesen Regularien so erhebliche Risiken ein, dass ich mich zu fragen beginne, ob das überhaupt konform ist mit den Grundwerten der Gesellschaft:
1. Die Wallets (bzw. Adressen) werden "öffentlich" mit Namen (und Anschrift?) versehen
2. Diese Angaben liegen irgendwo zentral und sind für den Eigentümer nicht mehr zugänglich.
3. Allenfalls müssen diese Angaben weiterverteilt werden, falls das Konstrukt der Exchange dies verlangen sollte. (heute oder in Zukunft, wer weiss das schon)
4. Regularien ändern sich. Es ist also nicht klar, was mit den Angaben in Zukunft alles geschehen kann.
5. Vertrauensungleichgewicht
Die Behörden vertrauen mir nicht. Wieso sollte ich dann den Behörden vertrauen? Solange diese Daten nicht als hochkritisch eingestuft werden und dementsprechend geschützt sind, kann mir niemand garantieren, dass nicht plötzlich einer in der Haustüre steht und mich mit Gewalt erleichtern will, weil er entweder mal in dieser Behörde Zugang zu den Daten hatte, diese weitergab oder sonst ein Leck entstand.
Den Bitcoin kann man nicht zähmen. Vielleicht wird er leiden. Aber er wird weiterhin gehandelt werden. Vielleicht einfach auf anderen Wegen, wo der Staat dann möglicherweise auch noch den Steuereinnahmen hinterherwinken kann.